Erinnerung an Abendmahl

Im Vorjahr führte wegen der Bischofs-Vakanz Dompropst Johann Limbacher die Fußwaschungen durch.
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NEUMARKT. Die zentralen drei "österlichen Tage des Kirchenjahres" umfassen den Karfreitag, Karsamstag und Ostersonntag. Gleichsam als Eröffnung gilt die Messe vom Letzten Abendmahl am Gründonnerstag, bei der Bischof Gregor Maria Hanke auch drei Männern aus dem Landkreis Neumarkt die Füße wäscht.
Gründonnerstag
Die Messe am Gründonnerstag erinnert an das Mahl, das Jesus mit seinen Jüngern am Abend vor seinem Leiden feierte. Es ist aber auch der Abend, an dem Jesus "für unser Heil und das Heil aller Menschen das Leiden auf sich nahm", wie es im Hochgebet der Abendmahlsmesse heißt. Das Verstummen der Glocken nach dem Gloria, die Entfernung des Altarschmucks am Ende der Messe und die anschließende Anbetung verweisen auf den Beginn des Leidens Christi. An das Beispiel Jesu erinnert die Fußwaschung bei manchen Abendmahlsgottesdiensten. Sie ist ein Zeichen der Dienst- und Liebesbereitschaft am Nächsten.
Während der Abendmahlsmesse, die im Eichstätter Dom um 19 Uhr gefeiert wird, nimmt Bischof Gregor Maria Hanke OSB an zwölf Männern aus verschiedenen Dekanaten des Bistums die Fußwaschung vor:
- Norbert Blümel, Altdorf (Dekanat Altdorf),
- Anton Strobel, Kipfenberg (Dekanat Beilngries),
- Franz Daum, Fribertshofen (Dekanat Berching),
- Johann Mederer, Jahrsdorf (Dekanat Hilpoltstein),
- Leonhard Botzler, Ingolstadt (Dekanat Ingolstadt),
- Franz Lautenschlager, Kastl (Dekanat Kastl),
- Konrad Fersch, Neumarkt (Dekanat Neumarkt),
- Markus Lindner, Nürnberg (Dekanat Nürnberg-Süd),
- Michael Becker, Roßtal (Dekanat Schwabach),
- Karl Ehrnsberger, Unterwiesenacker (Dekanat Velburg),
- Anton Weiß, Pappenheim (Dekanat Weißenburg),
- Theodor Schmiedt, Monheim (Dekanat Wemding).
Karfreitag
Am Karfreitag feiert die Kirche nach ältester Überlieferung keine Eucharistie. Sie gedenkt in Gebet und Fasten des Leidens und Sterbens Jesu Christi. Zur Todesstunde Christi, nachmittags um drei Uhr - mancherorts auch später - versammeln sich die Gläubigen zum Wortgottesdienst, der Kreuzverehrung und einer schlichten Kommunionfeier.
Im Dom zu Eichstätt beginnt die Karfreitagsliturgie mit Bischof Gregor Maria Hanke OSB um 15 Uhr.
Osternacht und Ostersonntag
Ostern ist der Höhepunkt des Kirchenjahres: Die Christen feiern die Auferstehung Jesu Christi. Das Konzil von Nizäa (325) beschloss, dass alle Gemeinden das Fest der Auferstehung am Sonntag nach dem ersten Frühjahrsvollmond begehen sollen. Danach bestimmt sich noch heute der Ostertermin.
Die Osternacht ist nach ältester Überlieferung eine "Nacht der Wache für den Herrn". Der Gottesdienst, der zwischen dem Anbruch der Dunkelheit am Abend vor dem Osterfest und dem Morgengrauen des Ostersonntags gefeiert werden kann, beginnt damit, dass die Osterkerze am Osterfeuer vor der Kirche entzündet wird. Nach einer kurzen Lichtfeier folgt der Wortgottesdienst mit mehreren Lesungen. In der folgenden Tauffeier erneuern die Gläubigen ihr Taufversprechen. Die Eucharistiefeier bildet den vierten Teil des Osternachtsgottesdienstes.
Im Dom zu Eichstätt beginnt die Feier der Osternacht mit Bischof Gregor Maria Hanke OSB am Samstag um 20.30 Uhr. Während des Gottesdienstes wird Bischof Hanke das Sakrament der Taufe Clara Franziska Heiß spenden. Am Ostersonntag zelebriert der Bischof um 9 Uhr den feierlichen Pontifikalgottesdienst mit Päpstlichem Segen. Weitere Eucharistiefeiern im Dom sind um 7.45 Uhr, 10.30 Uhr und 11.30 Uhr. Um 18 Uhr wird im Dom eine Pontifikalvesper gefeiert.
04.04.07
Neumarkt: Erinnerung an Abendmahl