Flotte Esel unterwegs


Rennen, was das Zeug hält - egal ob der Treiber mit dem Esel oder umgekehrt; nur das Ankommen ist wichtig.
Fotos: Susanne Weigl

Die Ponygruppe warf zwölf Konkurrenzmannschaften auf dem
Rennen. Hier das Sieger-Quartett mit seinem tapferen Grautier,
mit Pokal und Volksfestreferent Herbert Fischer.


Die Oldtimerfreunde aus Batzhausen boten zwölf Veteranen auf,
die einst die Feldarbeit erleichterten.


Für die "Stadtmenschen" ein Erlebnis: Blick in die "Kinderstube"
unserer Nutztiere.
NEUMARKT. Wenn andere Städte ihren Bürgern "Eseleien am laufenden Band bieten", dann möchte Neumarkt nicht hinten anstehen. Während in Nürnberg diese zum täglichen "Aha"-Effekt" gehören - noch in bester Erinnerung ist die "Stuhl-Verhüllung" des Schönen Brunnen zur Fußfall-WM, aktuell die fahrerlose U-Bahn, die zwar nicht fahrerlos, doch ohne Fahrgäste fährt oder eine "Autobahn" durch den Burggraben - tut sich in Neumarkt in dieser Richtung gar nichts.

Diesem "Missstand" wurde nun zum vierten Male Einhalt geboten. Das Frühlingsfest bot fast schon traditionell den richtigen Rahmen für die "organisierte Eselei", und Johann Paulus vom Amt für Landwirtschaft übernahm in bewährter Manier die Organisation, die nicht den gestrengen Richtlinien eines Pferdemarktes beim Juravolksfest unterlag.

Der Spaßfaktor stand im Vordergrund, und da kamen alle voll auf ihre Kosten. Dreizehn Mannschaften zu je vier "Eselstreiber" kämpften mit der nötigen Verbissenheit um den begehrten Sieg, den diesmal die Ponygruppe mit nach Hause nehmen konnte.

Die anderen - die Katholische Landjugend von Pelchenhofen, Helena, Deining, die Ministranten von St. Johannes, die Stadtgärtnerei, das Klinikum, das Landwirtschaftsamt, das Landratsamt, die Oldtimergruppe, die Kleintierhalter und die Fieranten - waren wegen ihrer Platzierung nicht traurig: Hauptsache, allen hat es Spaß gemacht; am meisten aber den Zuschauern.

Die Pause zwischen dem Vorlauf und dem Endlauf (die KLB Deining belegte übrigens den 2., das Landratsamt den 3. Platz) verkürzten die Oldtimerfreunde Jura aus Batzhausen mit einer Schlepperschau, bei der sie zehn Veteranen aufboten - der älteste war Baujahr 1936. Die "Renn-Esel" stammten aus dem Gestüt von Rupert Beyer aus Stauf.

Obwohl den Eseln nachgesagt wird, dass sie störrisch seien, sind sie allemal noch zuverlässiger als die führerlose U-Bahn in Nürnberg. Die Esel von Stauf haben ohne nennenswerte Verzögerung ihr Ziel erreicht. Naja, da merkt man doch schon den kleinen Unterschied: beim Eselrennen denkt der Esel, bei der fahrerlosen U-Bahn der Siemens-Ingenieur.
Erich Zwick
29.04.07
Neumarkt: Flotte Esel unterwegs
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