Faire Preise gefordert
NEUMARKT. Anlässlich eines Gesprächs mit dem Präsidenten des Deutschen Bauernverbandes, Gerd Sonnleitner, und dem Bundeslandwirtschaftsminister, Horst Seehofer, zur Situation der Milchbauern in Bayern forderte Alois Karl: "Die Milchbauern müssen für ihr Produkt einen fairen Preis erhalten".
Dies gelte umso mehr, weil Situation und Perspektive auf dem Milchmarkt derzeit gut seien. Die Nachfrage nach Milch steige europa- und weltweit. Es sei sehr erfreulich, dass durch den Zusammenschluss von Milchbauern in Bayern ganz aktuell ein Verhandlungsergebnis erzielt werden konnte, das mit 32,15 Cent pro Kilo wieder hoffen lasse und die positiven Markttrends bereits aufgreife.
Bei der Diskussion zur Fortführung der Milchquote in Europa müsse Deutschland im Interesse der Milchbauern einen klaren Kurs fahren, forderte der Wahlkreisabgeordnete für Amberg-Sulzbach-Neumarkt. Die Bauern bräuchten als Unternehmer Planungssicherheit für ihre Betriebe. Eine rechtzeitige Entscheidung über die Zukunft der Quote spätestens im nächsten Jahr sei dabei von elementarer Bedeutung.
Bei einem Gespräch mit dem Präsidenten des Bayerischen Bauernverbandes und dem Bundeslandwirtschaftsminister Horst Seehofer hatte sich die CSU-Landesgruppe sehr intensiv mit der Situation der Milchbauern und den europäischen Realitäten auseinandergesetzt. Es werde erwartet, dass in Europa keine Mehrheit für die Verlängerung der Milchquote zu erreichen ist. Die Milchquote habe in der Vergangenheit die in sie gesetzten Erwartungen nach einer Stützung des Milchpreises nicht erfüllt. Trotz Milchquote seien die Preise für die Milch gesunken und viele Milchbauern mussten ihren Betrieb aufgeben.
Alois Karl und die CSU-Landesgruppe wollen sich daher zusammen mit dem Bauernverband "an den Realitäten orientieren" und sich in Europa für faire Wettbewerbsbedingungen sowie einen Ausgleich für die unterschiedlichen Standortlagen einsetzen. Sollte die Milchquote fallen, müssten rechtzeitig Begleitmaßnahmen greifen, damit auch in Zukunft Milchproduktion und eine flächendeckende Bewirtschaftung gerade der Grünlandstandorte erfolgen könne.
13.05.07
Neumarkt: Faire Preise gefordert