"Rindfleischmarkt unterstützen"
NEUMARKT. "Die EU-Kommission muss handeln, um den weiteren Verfall der europäischen Rindfleischpreise zu stoppen", so Albert Deß, agrarpolitischer Sprecher der CSU-Europagruppe.
Für eine europäische Rindfleisch-Exportoffensive müsse die Agrarkommissarin Fischer Boel die Exporterstattungen möglichst schnell anheben, denn die Preise für Rindfleisch sind in den vergangenen Wochen auf breiter Front eingebrochen.
Gründe dafür seien die schwache Nachfrage am Fleischmarkt und das Überangebot aus Osteuropa und Frankreich. Dort hätten die Rinderschlachtungen in letzter Zeit um über zehn Prozent zugenommen. Dazu komme, dass durch die niedrige Exportunterstützung für europäisches Rindfleisch europäische Qualitätsware außerhalb der Gemeinschaft nur unzureichend vermarktet werden könne. Die russischen Einfuhrbeschränkungen verschärften die Situation zusätzlich.
Der Preis je Kilogramm Schlachtgewicht sei von etwa 3,20 Euro auf bis unter 2,60 Euro zurückgegangen. Ein Ende dieser dramatischen Entwicklung für den Rindermarkt sei nicht absehbar und für die kommenden Wochen seien weitere Preisabschläge zu erwarten.
Die EU-Kommission könne eine Belebung des europäischen Rindfleischmarktes unterstützen, erklärte Deß. Notwendig seien verbesserte Exportmöglichkeiten für europäisches Rindfleisch, dann könne der Markt wieder ins Gleichgewicht kommen.
23.06.07
Neumarkt: "Rindfleischmarkt unterstützen"