Opfer und Täter tot
NEUMARKT. Familiendrama in Neumarkt! Eine 17jährige Jugendliche, die jahrelang missbraucht wurde, erhängte sich. Der mutmaßliche Täter, ihr 49 Jahre alter Stiefvater, schied am Montag im Bezirkskrankenhaus ebenfalls freiwillig aus dem Leben. Auch er wählte den Tod durch Erhängen.
Nach Recherchen von
neumarktonline haben sich die Verzweiflungstaten wie folgt zugetragen: Die 17 Jahre alte Türkin vertraute sich in der Discothek "Trend" einer Freundin an, wodurch der Stein ins Rollen geriet.
Offenbar aus Scham oder wegen der Konsequenzen, die sie von ihrem Stiefvater befürchtete, wählte das Opfer am Freitag den Freitod durch Erhängen. Bei der polizeilichen Vernehmung soll der beschuldigte deutsche Stiefvater angegeben haben, das Mädchen hätte freiwillig "mitgemacht".
Da diese Version offenbar nicht glaubhaft war und der Beschuldigte weitere peinliche Verhöre befürchtete, kündigte er am Samstag an, freiwillig aus dem Leben zu scheiden.
Wegen Selbstgefährdung wurde er darauf hin von der Polizei in das Bezirkskrankenhaus Regensburg eingewiesen, wo ihn die Betreuer am Montag gegen 7 Uhr bei der Ausgabe des Frühstücks leblos vorfanden. Er hatte sich mit dem zerrissenen Bettlaken erhängt.
Erich Zwick
17.09.07
Neumarkt: Opfer und Täter tot