Lob vom Generalkonsul
Die Schüler des Ostendorfer Gymnasiums mit dem Autor Kurt Romstöck, umrahmt von Studienrätin Weier (rechts), die das Übersetzungsprojekt betreute, sowie Françoise Werner (links), die der französische Textversion den letzten Schliff verlieh.
NEUMARKT. Für die zweisprachige Broschüre "Bayern und Franzosen" hat der Französische Generalkonsul Graham Paul dem Verfasser Kurt Romstöck und der Projektgruppe vom Ostendorfer Gymnasium gedankt, die den Text übersetzt hat.
Im vergangenen Schuljahr hatten rund 25 Teilnehmer der Projektgruppe aus der Kollegstufe unter der Leitung von Monika Weier die Idee aufgegriffen, das Buch von Kurt Romstöck "Bayern und Franzosen" ins Französische zu übersetzen (
wir berichteten). Es wurde ein richtiges Schülerprojekt daraus.
Der Generalkonsul hat nun Kurt Romstöck und den Schülern zu dieser "einzigartigen Initiative" gratuliert. Das Buch gibt es in der Touristinformation, im Partnerschaftsladen der Brücke e. V, und in Neumarkter Buchhandlungen zum Preis von 3,50 Euro.
In seinem Schreiben betont der Generalkonsul die besondere Rolle der deutsch-französischen Freundschaft als Kern des europäischen Aufbaus, den Romstöck in seinem Buch dargestellt hat. Auch die Darstellung der wechselvollen Geschichte zwischen Bayern und Frankreich habe "wertvolle Informationen" beinhaltet. Dabei hatte Romstöck auf die besondere Stellung Bayerns zu Frankreich in den vergangenen Jahrhunderten hingewiesen, die nicht immer mit der deutschen Haltung gleich zu setzen war. Ausgehend vom spanischen Erbfolgekrieg und den napoleonischen Kriegen bis hin zum Krieg 1870/1871, gegen den die bayerischen Patrioten gewesen waren, zeigt sich ein differenziertes Bild bayerisch-französischer Verbindungen.
Nach 1945 haben besonders auch die Städtepartnerschaften dafür gesorgt, dass die von Adenauer und de Gaulle eingeleitete Phase der Aussöhnung zu einer Freundschaft geführt hat. So erwähnt Romstöck die Städtepartnerschaften Neumarkts mit Issoire, von Parsberg mit Vic le Comte oder Berching mit Savigny als Wegbereiter eines freundschaftlichen Austausches und der Annäherung. Sie seien die Garanten, dass diese Idee der deutsch-französischen Freundschaft auch in Zukunft weiter lebt.
In Neumarkt wurde der Partnerstadt Issoire sogar ein Denkmal gewidmet. Es besteht aus einem Hirten und einem Gedenkstein, auf dem ein Händedruck abgebildet ist. Eine Illustration des Denkmals von Alfons Dürr ziert auch das Romstöck-Buch "Bayern und Franzosen". Auch für den Innenteil hat er zahlreiche Bilder beigetragen.
Das Denkmal mit den beiden Skulpturen des französischen Bildhauers Jean Paul Lesbre war am 13.8.1983 im Parc d’Issoire vom damaligen Bürgermeister aus Issoire Jacques Lavedrine und Oberbürgermeister Kurt Romstöck eingeweiht worden. Sowohl der Gedenkstein mit dem Handschlag wie auch der Schäfer sind aus Basaltstein, der speziell im Department Puy de Dome vorkommt. Es stammt von dem einzigen dort abbaubaren Vulkan. Sein erkalteter Lavastrom erstreckt sich bis Volvic-Riom und trägt daher auch den Namen "Stein von Volvic".
Für viele ist dieses Denkmal im Parc d’Issoire ein Gruß aus Issoire und eine Darstellung der Besonderheiten dieser Landschaft der Auvergne. Der Schäfer verstärkt dabei als Symbol für Friedfertigkeit den Charakter der Partnerschaft und Freundschaft, den die beiden zum Handschlag vereinten Hände symbolisieren. Dabei verkörpert der am Sockel eingemeißelte Name für die Skulptur "L’emile" in den Bergdörfern der Auvergne jemanden, der mit Mensch und Natur verbunden ist.
19.09.07
Neumarkt: Lob vom Generalkonsul