"Für ein Lächeln"
Das "Stefan-Grasse-Quartett"
NEUMARKT. Das
Stefan-Grasse-Quartett spielte am Samstag "für ein Lächeln" erlesene lateinamerikanische Musik in der Kneipenbühne.
Vier musikalisch ebenbürtige Individualisten verzauberten die andächtig lauschenden Zuhörer in der zum Bersten vollen Kneipenbühne mit gefühlvollen Melodien ebenso wie mit komplexen Rhythmen und virtuosen Soli.
Die Besetzungsliste muss man sich auf der Zunge zergehen lassen: da ist zum einen die phantastische Klarinettistin und Akkordeonspielerin Bettina Ostermeier (Huljet, Feinton), die den mittlerweile international geschätzten und bekannten Stefan Grasse (seit 1993 fast jährlich einmal in Oberweiling zu Gast) solistisch wie begleitend kongenial ergänzte, etwa in einer unerhört guten Version der "Gymnopedies" von Eric Satie; da sind zum anderen die großartig aufeinander eingespielten Tobias Kalisch (Huljet) am Kontrabass und Sandor Toth (Huljet und unzählige andere Projekte) an den Perkussionsinstrumenten, die mit filigraner Virtuosität das genau austarierte Gegengewicht zu den beiden Solisten bildeten.
Auf dem Programm standen Bossa Novas der Sandstrände Copacabana und Ipanema, Tangos der Bars von Buenos Aires, Valse Musettes der Pariser Cafés und andalusisch inspirierte Flamencorhythmen. Dazwischen gab es witzige Geschichten – etwa zu den spanischen Vorfahren Grasses (immerhin hat er eine irische Großmutter ...)
Alles in allem bekam das Kneipenpublikum von einem liebeswerten Quartett Musik zu hören, die süchtig macht – und das ist nicht einfach so dahergesagt: das Quartett wurde schier nicht mehr von der Bühne gelassen.
30.09.07
Neumarkt: "Für ein Lächeln"