"Dreckig und gemein"

Zum Bericht "Geschmackloser Vergleich", neumarktonline vom 1.10.2007

Unverschämt, dreckig, gemein, verleumdend, beleidigend und hetzerisch - mit diesen Attributen möchte ich den Internetauftritt der CSU Neumarkt-Altenhof bewerten. Zweifelsfrei ist die Saat der Rechten bei diesem CSU Ortsverband angekommen.

Wen wundert es noch, wenn die Altenhof-CSU Stadtrat Hans Jürgen Madeisky mit RAF-Verbrechern gleich setzt, wenn der Münchner OB-Kandidat der CSU in ROT/GRÜN die "Laus im Pelz des Bayerischen Löwen" sieht und es an der Zeit findet, dass mit der "Entlausung begonnen" wird. Wen wundert solch ein schändlicher Angriff auf Madeisky, wer sich die Verhältnisse in der CSU-Regensburg vor Augen hält? Dort waren offensichtliche Rechtsradikale als Schwarze im Stadtrat und der CSU bestens verankert. Sie wurden erst auffällig, als sie gegen den amtierenden OB mobil machten, und es dauerte viel zu lange, bis die Sache geklärt wurde.

Der Verantwortliche dieses fiesen Internetauftrittes der Altenhof-CSU, Werner Sperber, Sohn des Stadtrates Dr. Heinz Sperber, muss sich nicht fragen, was würde passieren, wenn sich ein CSUler für die NPD einsetzen würde. Vielmehr sollte er sich fragen, wie viele dieser "Braunen Tarnbomber" unter der schwarzen Robe der C-Partei unterwegs sind! Es sind nicht wenige, wie sich immer wieder zeigt. Es ist zu befürchten, dass er selbst in dieser Nähe anzusiedeln ist, denn nur wenn jemand entsprechendes Gedankengut in sich trägt ist er zu solchen Taten fähig.

Es ist einfach zu billig, Andersdenkende mittels unflätiger Mittel in entsprechende Ecken rücken zu wollen. Es ist noch lange kein Terrorist oder gar Mörder, wenn er der Meinung ist, dass er die SPD nicht wählen würde, sondern feststellt, dass Leute wie Lafontaine und Gisy, wären sie nicht schon da, erfunden werden müssten.

Es steht außer Frage, und es gibt nur wenige, die sich ernsthafter mit Madeisky ob dessen Verhalten auseinander setzten als ich selbst. Sein Politikstil ist für mich nicht verständlich, seine Ansichten nichts als populistisch und aufreisserisch. Ihn aber deshalb die Demokratiefähigkeit abzusprechen und gar mit Mördern aus der RAF-Szene gleich zu setzen ist ungeheuerlich!

Die CSU-Neumarkt täte gut daran, diese Gräueltaten nicht zu beschönigen und versuchen zu rechtfertigen, sondern das Übel bei der Wurzel zu packen und Sperber aus allen Parteifunktionen zu entfernen. Wer braune Taktiken anwendet und Menschen kaputt machen will, kann nicht in einer demokratischen Partei in wichtigen Funktionen wirken.

Wenn dies nicht geschehen wird muss man annehmen, dass die CSU wieder da angekommen ist, wo nach dem Hitlerregime ihre geistigen Vorfahren hergekommen waren. Werner Sperber ist zu wünschen, dass er sich künftig noch mehr um sein Studium kümmert als bisher, denn es ist zu befürchten, dass er noch viel zu lernen und vor allem zu begreifen hat, wie er es uns Allen mit dieser Schweinerei bewiesen hat..
03.10.07
Karl-Heinz Brandenburger, NeumarktNeumarkt: "Dreckig und gemein"
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