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"Falsch erfunden"

Zum Bericht "Partei-Chef zu Gast", neumarktonline vom 15.11.2007

"Heute stehe Bayern als letzte deutsche Bastion dafür, ein Hochtechnologieprojekt im Land der Erfinder und Ingenieure zu verwirklichen, um es dann selbst zu vermarkten", sagte Karl zu dem umstrittenen Projekt. Leider sei es schon beim Computer, dem Fax oder auch beim MP3-Format versäumt worden, deutsche Forschungsergebnisse in "innovative Arbeitsplätze mit Zukunft" umzusetzen", tönt unser aller MdB zum Transrapid, auch einem hinterlassenen stoiberschen Problembären.

Nun, wenn dieser "Erfinder" hier nicht falsch erfunden hat: Das Telefax ist eine britisch/amerikanische Erfindung, die deutsche Industrie hat nur die Tragweite dieser Technologie nicht erkannt. Mit dem mp3-Format wurden im Jahr 2006 nach Angaben des Fraunhofer Instituts Erlangen 1,3 Mrd. Euro Umsatz gemacht und stellt damit einen maßgeblichen Wirtschaftsfaktor in der Metropolregion Nürnberg da. Konrad Zuses Z4 wurde von Siemens übernommen und dort nicht weiterentwickelt; die Kohl´sche CDU-CSU hat das Potential der ostdeutschen Firma Robotron nicht erkannt und das Feld kampflos anderen überlassen.

Und nun soll ein 30 Jahre alter Ladenhüter, der Transrapid auf einmal den großen Durchbruch bringen? Angepriesen wie Sauerbier hat noch niemand angebissen. War nicht das Projekt in Shanghai zum großen Teil auch vom deutschen Steuerzahler finanziert? Die mehr als eine Milliarde Euro Steuergelder wären besser angelegt in der Förderung wirklich innovativer Technologien und vor allen Dingen in Investitionen im Bildungsbereich, speziell im Geschichtsunterricht für bayerische Kirchturmpolitiker.Hans Walter Kopp, Stadtrat Freie Liste Zukunft

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ISSN 1614-2853 23. Jahrgang

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