"Unhöfliche Unterbrechungen"

Für die Stadträte gab es zu Sitzungsbeginn Adventskalender
der Stadt
NEUMARKT. Ausgerechnet bei der Meldung des Förderbedarfs gerieten FLitZ-Stadtrat Madeisky und OB Thomas Thumann heftig aneinander.
Geld vom Staat für die Stadt Neumarkt - da sind sich gewöhnlich Stadträte und Bürgermeister aller politischer Coleur einig. Seit 1975 flossen zum Beispiel 17,7 Millionen Euro an Zuschüssen ins Neumarkter Rathaus - aus dem Bund-Länder-Städtebauprogramm, dem Bayerischen Städtebauförderungsprogramm oder dem Programm "Soziale Stadt".
Daß auch 2008 für förderungsfähige Ausgaben von rund einer Million Euro 600.000 Euro Zuschuß beantragt werden, wie von der Verwaltung vorgeschlagen, war noch konsensfähig. Allerdings schieden sich die Geister bei der Aufzählung der geplanten Projekte.
FLitZ-Stadtrat Madeisky witterte eine Entscheidung durch die Hintertür für ein "Einkaufszentrum am Unteren Tor", weil bei den förderfähigen Projekten auch die Senkgärten am Unteren Tor aufgeführt wurden. Oberbürgermeister Thomas Thumann unterbrach den Redefluß des FLitZ-Stadtrats mehrmals und wies darauf hin, daß dies mit dem geplanten Groß-Projekt am Unteren Tor gar nichts zu tun habe.
In dem hitzigen Wortgefecht beschwerte sich Madeisky über die "unhöflichen Unterbrechungen", Thumann riet ironisch zu einer weiteren Dienstaufsichtsbeschwerde gegen ihn, Madeisky wies schließlich auf nicht näher aufgeführte "zahlreiche Rechtsbrüche" des Oberbürgermeisters hin.
Schließlich beruhigten sich die Gemüter aber wieder etwas. Gegen die Stimmen von FLitZ wurde beschlossen, für die lange Liste von Projekten Mittel aus dem Bund-Länder-Städtebauförderungsprogramms "Soziale Stadt" zu beantragen.
28.11.07
Neumarkt: "Unhöfliche Unterbrechungen"