"Größte Herausforderung"
NEUMARKT. Der CSU Ortsverband Stadtmitte besichtigte das umgebaute Altenpflegeheim St. Johannes.
Danach entwickelte sich mit Heimleiter Stephan Spies ein reger Gedankenaustausch zum Thema Altenpflege.
Der demographische Wandel sei eine der größten Herausforderungen für die Zukunft. Als Herausforderung erweise sich dabei vor allem die zunehmende Alterung der Bevölkerung sowie der damit verbundene wachsende Anteil älterer Menschen in der Bevölkerung, der langfristige Anpassungsstrategien verlange. Das Caritas Altenheim St. Johannes, das 1983 in Neumarkt errichtet wurde, habe auf diese veränderten Bevölkerungsstrukturen reagiert und das Altenheim zu einem Altenpflegeheim umgebaut, bei dem die stationäre Pflege ausgeprägt pflegebedürftiger Menschen im Vordergrund stehe, meinte die Vorsitzende Ulrike Rödl bei der Begrüßung der Mitglieder.
Im Anschluss führte Stephan Spies durch das Haus und zeigte die Neuerungen, wie zum Beispiel erweiterte Funktionsräume oder neu angelegte Wohnbereichsküchen. Ganz klar wurde dabei, dass sich in den letzten Jahren das Verhältnis zwischen Pflegeheimplätzen und Altenheimplätze geradezu umgekehrt hat. So leben heute rund 70 pflegebedürftige Menschen im Altenpflegeheim St. Johannes. Degegen gelten nur etwa 25 Heimbewohner als "rüstig".
Im Gespräch wurde deutlich, dass eine Diskrepanz zwischen tatsächlich anfallender Anforderung und Pflegeeinstufung bestehe. Dies bedeute laut Heimleiter in der Stellenplanberechnung auch eine Diskrepanz in der Anforderung zur Finanzierung, da überwiegend demente Bewohner auch eine erhöhte pflegerische Zuwendung benötigten.
Der derzeitige reibungslose Pflegealltag könne nur wegen der äußerst flexiblen Mitarbeitern gewährleistet werden. "Die Begleitung von Menschen in kritischen Lebensphasen und die Geborgenheit im Alter ist trotz der erschwerten äußeren Bedingungen immer noch zentraler Mittelpunkt im Alltag des Caritas Altenpflegeheim St. Johannes geblieben", so Rödl.
Nach der Mitgliederversammlung traf sich der Vorstand zu einer Arbeitssitzung, um Themenschwerpunkte für das kommende Jahr festzulegen. Sozialpolitik soll demnach auch im Jahr 2008 im Fokus der Aktivitäten stehen. Das im November aufgegriffene Thema "Muslime und Integration" möchte man vertiefen und auch weiterführende Gespräche zur Altenpflege soll es geben. Außerdem ist eine Besichtigung des Klosters St. Josef und ein Informationsabend über erdgasbetriebene Autos geplant.
05.12.07
Neumarkt: "Größte Herausforderung"