Liebe zum Detail

"Saraswathi-Lounge"
NEUMARKT. Erfreulich regen Zuspruch fand am Samstag
in der gut gefüllten Kneipenbühne eine Pink-Floyd-Tribute-Show mit
dem Duo "Saraswathi-Lounge".
Von multimedialen Mitteln und einer
geschmackvollen Licht- und Nebelshow unterstützt, entführten Werner
Osterrieder (Gitarre, Sitar, Synthesizer, Gesang) und Edda Lang
(Keyboards, Gesang, Saxophon) ihr Publikum ins antike Pompeji und
bewiesen mit ihren Pink-Floyd-Interpretationen große Liebe zum
Detail, setzten Loop-Station und andere technische Finessen
geschmackvoll und mit großem Know-how ein, erfreuten die Ohren mit
schönem zweistimmigen Gesang und reihten eine Dark-Side-Of-The-Moon-
Perle an die andere – so perfekt arrangiert, dass den Zuhörern kaum
Zeit zum Klatschen blieb.
Allerdings: Bei so großartig präsentierten Nummern wie "Us and Them"
zeigte die Saxophonistin noch kleine Intonationsschwächen. Dieses
geringe Manko schmälerte den Gesamteindruck jedoch kaum, wurde es
doch von perfekten Interpretationen wie der von "Money" locker wett
gemacht.
Nach der Pause versuchten "Saraswathi-Lounge" dann ihr Publikum mit
"Oriental-Progressive-Trance" in eine ganz andere Klangwelt zu
entführen. Hier trafen traditionelle, indische Ragas auf harte Techno-
Beats, und unterstützt von einer psychedelischen Kaleidoscope-Show
wirkten die ebenso ausladenden wie spannenden Sitar-Improvisationen
(von "Saraswathi" nach "Paint it Black" und zurück) wie
hypnotisierend auf das Publikum, das am Ende eines sehr innovativen
und selbst für Oberweilinger Verhältnisse ungewöhnlichen
Konzertabends mit David Bowies "Ground Control To Major Tom" in die
milde Januarnacht entlassen wurde. Wish you were here ...
g
13.01.08
Neumarkt: Liebe zum Detail