Anzeigen
Noah aus Neumarkt
"Archezüchter" Johann Gloßner in Berlin.
Fotos: Dr.Christian Mendel
Böcke aus Neumarkt waren in Berlin zahlreich vertreten.
Glossner war über zehn Tage mit einer Schafbockgruppe von neun Rassen, fast alle selbst gezüchtet, in Berlin vertreten. Beim "Stallgassenfest" wurde er von der Gesellschaft zur Erhaltung bedrohter Haustierrassen (GEH) als einer von drei Teilnehmern zum Archezüchter - und zwar explizit für die "Weisse Gehörnte Heidschnucke" ernannt.
Die Gesellschaft zur Erhaltung bedrohter Haustierrassen (GEH) hat mit einer grossen Ausstellung anlässlich der Grünen Woche 2008 in Berlin auf die vielfältigen Gefahren für viele Haustierrassen im Zuge von Produktionssteigerungswahn und Globalisierung hingewiesen. Ständig sterben Rassen aus, nur weil man glaube, mit Hochleistungsneuzüchtungen sich auf dem Agrarmarkt präsentieren zu müssen, hieß es.
Auf der Strecke blieben dabei lokal besonders angepasste Rassen, die sich über Jahrhunderte entwickelt hätten und ein vielfältiges besonders schönes Bild an Formen,Farben,Leistungsfähigkeit und ganz besondere Regionsanpassungsfähigkeit - und nicht zuletzt auch häufig besonders schmackhaftes Fleisch oder Eier - böten.
So einfach wird man übrigens nicht "Archezüchter", da gehöre schon langjährige, herausragende Zucht, möglichst mit mehreren Rassen aus verschiedenen Arten, Geflügel, Schafe, Pferde, Rinder oder Kaninchen und die Präsentation in der Öffentlichkeit dazu, hieß es.
Durch die Präsentation in der Öffentlichkeit bei der Grünen Woche, den Ökologischen Erlebnistagen in München und Nürnberg, oder mehrfach bei Tagen der alten Haustierrassen im Freilichtmuseum Neusath-Perschen, bei Schulklassenbesuchen und Kindergartengruppen auf dem Hof habe Glossner mit dazu beigetragen, den Gedanken zur Erhaltung von altem deutschem Kulturgut auch auf dem Sektor der Haustierrassen Aufmerksamkeit zu verschaffen, heißt es in der Würdigung. Die gewöhnungsbedürfte Devise der GEH laute übrigens: "Erhalten durch Aufessen".
28.01.08
Anzeigen
Anzeigen
Anzeigen
