Suchtberatung übernommen


Dekan Dr. Wolfgang Bub überreicht im Beisein der Ehrengäste dem Leiter der Suchtberatungsstelle, Diplom-Sozialpädagogen Ralf Frister, ein aus Kolumbien stammendes Kreuz.
Fotos: Erich Zwick

Der bisherige Leiter der Suchtberatung beim Landratsamt,
Erich Engel, der in den Ruhestand ging, zusammen mit seinem
Nachfolger bei der Diakonie, Ralf Frister, und Psychologin Anne
Suwita.
NEUMARKT. Bei dieser Einweihungsfeier wäre wohl Champagner etwas fehl am Platze gewesen - statt dessen gab es Kaffee und Tee. In solcher "Abstinenz" nahm die Suchtberatung des Diakonischen Werks Neumarkt am Freitag offiziell ihren Dienst am Nächsten auf. Dekan Dr. Wolfgang Bub spendete dazu den kirchlichen Segen.

Diplom-Sozialpädagoge Ralf Frister, der Leiter der bisher beim Landkreis angesiedelten und jetzt zur Diakonie gewechselten Einrichtung, hat in den der Einweihung vorausgegangenen acht Wochen "Probelauf" die Notwendigkeit eines solchen Angebots verspürt. Alkoholkranke, Drogenkonsumenten, Glücksspieler und andere Abhängige gaben sich die Türklinke in die Hand, und alles deutet darauf hin, dass das Interesse an der segensreichen Beratungsstelle noch weiter zunehmen wird.

Die Suchtberatung Neumarkt in der Seelstraße 11a (gegenüber vom Freibad) hält ein psychosoziales Angebot bereit, das Suchtkranken in jedem Stadium ihres Leidens zugänglich ist und sie bei der Bewältigung ihrer Sucht unterstützt. Es ist freiwillig, kostet nichts und ist vertraulich.

Das Beratungsangebot richtet sich vor allem an Betroffene mit missbräuchlichem oder abhängigem Konsum von Alkohol, Medikamenten oder illegalen Drogen. Ebenso werden Mitbürger mit Essstörungen und "pathologischem Glücksspiel" betreut. Da meist auch die Angehörigen unter den Auswirkungen zu leiden haben, richtet sich das Beratungs- und Betreuungsangebot auch an sie.

Ralf Frister schätzt, dass im Landkreis Neumarkt 6.700 behandlungsbedürftige alkoholkranke Menschen leben, was bedeutet, dass vier Prozent der Landkreisbevölkerung mit einer solchen Problematik behaftet sind. Allein an den Folgen des Alkoholmissbrauchs sterben jährlich 42.000 Menschen in Deutschland, was in etwa der Einwohnerzahl Neumarkts gleichkommt.

Grußworte an die zur Eröffnung gekommenen Gäste entboten Bezirksrat Hans Bradl - der Bezirk greift der Einrichtung mit erheblicher finanzieller Unterstützung unter die Arme -, Landrat Albert Löhner und Oberbürgermeister Thomas Thumann.
01.02.08
Neumarkt: Suchtberatung übernommen
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