Prügel für die Stadt
NEUMARKT. Landrat Löhner hat die Stadt Neumarkt heftig angegriffen: im Rathaus könne man "nicht mit komplexen Projekten umgehen".
Löhner sagte dies in einer Veranstaltung der Neumarkter Mittelstandsunion einer MU-Pressemitteilung zufolge in Zusammenhang mit der geplanten Autobahnausfahrt Frickenhofen, wo er das bisherige Vorgehen der Stadt Neumarkt kritsierte. Die Ausfahrt dürfe auf keinen Fall scheitern, sagte Löhner.
Die Stadt Neumarkt habe eine hohe Verantwortung für den gesamten Landkreis, sagte Landrat Albert Löhner der Pressemeldung zufolge. Er wies auf "einen Investitionsstau" der Stadt hin und erklärte, sie müsse "wieder Motor für die Entwicklung dieser Region werden".
Eingeladen zu der Informationsveranstaltung zur Landkreispolitik, Landkreisentwicklung und Gesundheitspolitik hatte der Kreisvorsitzende der MU, Günther Braun.
Zur zukünftigen Entwicklung des Klinikums Neumarkt erklärte Löhner: "Bevor wir den Bach runtergehen, sind die anderen schon lange erledigt".
Löhner spannte den Bogen über die Gesundheitspolitik zur Metropolregion Nürnberg, zu den Berufs- und weiterführenden Schulen und der infrastrukturellen Entwicklung. "Mit der Politik der Vergangenheit können wir in Deutschland die Zukunft nicht meistern. Neue Steuerungssysteme müssen her", so Löhner, der auch Vorsitzender der Regionalen Innovationsagentur Regina GmbH ist.
In der anschließenden Diskussion mit den Mitgliedern wurden Irritationen im Zusammenhang mit dem Bau der Autobahnausfahrt Frickenhofen angesprochen. Der Vorsitzende des IHK-Gremiums, Stefan Rödl, sagte, die Diskussionen über die Notwendigkeit der Ausfahrt seien kontraproduktiv.
Die Versammlung fand übrigens schon vor über einer Woche statt; allerdings erreichte die entsprechende Pressemitteilung erst am Wochenende die Redaktion.
24.02.08
Neumarkt: Prügel für die Stadt