Anzeigen
Frauen unter sich
Die Frauengruppe des türkisch-islamischen Vereins zusammen mit der Kreisvorstandschaft der Frauen-Union.
NEUMARKT. Die Frauengruppe des türkisch-islamischen Vereins hat die Kreisvorstandschaft der Frauen-Union unter Vorsitz von Ulrike Rödl zum besseren Kennenlernen eingeladen.
Nach türkischer Sitte wurden die Frauen der Frauen-Union mit Tee und einer Art "Handwaschung" sehr herzlich begrüßt und im Kreise der türkischen Frauen offen und warmherzig aufgenommen. Die sprichwörtliche türkische Gastfreundschaft wurde bei ausgezeichneten kulinarischen Spezialitäten unter Beweise gestellt.
Von Anfang an herrschte eine große Offenheit und ein reges Gespräch, so dass von Berührungsängsten, gegenseitigen Vorbehalten oder gar Scheu nie die Rede war, hieß es. In lockerer Atmosphäre bei gutem Essen lernte man in persönlichen Gesprächen den Alltag, die Kultur und das Leben des Anderen besser kennen und verstehen.
Festzustellen waren von Seiten der CSU-Frauen auch "große Gemeinsamkeiten beider Kulturen, was das familiäre Zusammenleben und auch den Alltag von Frauen betrifft". Sprachbarrieren gab es im Übrigen keine, da fast alle türkischen Frauen ausgezeichnet deutsch sprechen und einige sogar mittlerweile die deutsche Staatsangehörigkeit beantragt haben.
Bei der Besichtigung der Gebetsräume entstand eine lebhafte und äußerst erwünschte Diskussion, bei der auch brisante Fragestellungen, wie zum Beispiel die Rolle der Frau im Islam oder die Haltung der CSU zur Ausländerpolitik, nicht ausgespart wurden.
Es gäbe in Neumarkt eine Vielzahl von integrativen Maßnahmen, angeboten von den unterschiedlichsten Trägerschaften, die sehr gut eingeführt seien und seit Jahren einen großen Erfolg hätten, erklärte Ulrike Rödl. Sie seien auch ein Garant dafür, dass ein einvernehmliches Nebeneinander der Kulturen funktioniere. Das Miteinander könne ihrer Überzeugung nach am Besten durch persönliche Kontakte und Gespräche gefördert werden.
Am Ende des Nachmittags stand auf jeden Fall für beide Seiten fest, dass es nicht beim reinen Kennenlernen bleiben wird. Angedacht sind in nächster Zukunft ein türkisch-deutscher Kochkurs und Gesprächsrunden zu den unterschiedlichsten kulturellen und politischen Schwerpunkten. Konkrete Projekte werden bereits am 12.März in einer gemeinsam veranstalteten Podiumsdiskussion zum Thema "Selam - Hand in Hand zur Integration" entwickelt.
26.02.08
Anzeigen
Anzeigen
Anzeigen
