Vier Tote auf der Autobahn
NEUMARKT. Vier Todesopfer gab es im letzten Jahr auf der Autobahn im Raum Neumarkt - auch die Zahl der Unfälle stieg an.
Am Montag stellte die Autobahnpolizei ihren Jahresbericht vor. Demnach passierten 2007 auf dem 50 Kilometer langen Autobahnabschnitt zwischen Oberölsbach und Laaber 433 Verkehrsunfälle. Mit der stetigen Zunahme des Verkehrsaufkommens hat sich auch die Anzahl der Verkehrsunfälle im Vergleich zum Jahr 2006 um 33 erhöht.
Der Anstieg erfolgte vor allem im Bereich der Kleinunfälle, deren Zahl sich von 197 im Jahr 2006 auf 260 im Jahr 2007 erhöhten. Bei den schweren Verkehrsunfällen und Unfällen mit Verletzten ging die Anzahl von 203 im Jahr 2006 auf 173 im Jahr 2007 zurück.
Bei 57 Verkehrsunfällen entstand Personenschaden. Dies bedeutet einen Rückgang gegenüber 2006 um elf Unfälle. Dabei wurden insgesamt 100 Personen verletzt; davon 77 leicht und 23 schwer. Im Vergleich zu 2006 blieb die Anzahl der Schwerverletzten (+2) fast konstant; bei den leichtverletzten Personen ist ein Rückgang von 14 Personen zu verzeichnen.
Bei drei Unfällen wurden vier Personen getötet. Im Vorjahr war kein einziger Unfalltoter zu beklagen. Zwei Personen wurden getötet, als sie an einem Stauende auf vorausfahrende Fahrzeuge auffuhren. Bei einem weiteren Unfall starben zwei Menschen, als ein Auto auf die rechte Fahrspur geriet und gegen einen Sattelzug stieß (
wir berichteten).
Die Hauptunfallursache ist wie jedes Jahr die nicht angepasste Geschwindigkeit bei widrigen Witterungs- und Straßenverhältnissen und Fehler beim Überholen, hieß es von der Autobahnpolizei. Bei fünf Verkehrsunfällen standen die Fahrer unter Alkoholeinfluss, dabei wurden vier Personen verletzt.
Das Hauptaugenmerk wurde im Jahr 2007 vor allem auf die Lenk- und Ruhezeiten der Lkw- und Busfahrer und die Überprüfung des technischen Zustandes der Fahrzeuge gelegt.
Die Palette von festgestellten technischen Mängeln beginnt bei den abgefahrenen Reifen, ausgefallenen Bremsanlagen bis hin zu Defekten an der Lenk- und Zugeinrichtungen. 2007 wurden im gesamten Schwerverkehrsbereich 111 Kraftfahrzeuge sichergestellt oder die Weiterfahrt wegen nicht eingehaltener Lenk- und Ruhezeiten unterbunden.
Ein weiteres Kontrollthema war im Jahr 2007 die Überwachung von Gefahrguttransporten. Hier wurden 133 Verstöße festgestellt.
Im vergangenen Jahr mussten wieder 52 (Vorjahr 53) "Aggressionsdelikte" im Straßenverkehr bearbeitet werden. Es handelt sich dabei insbesondere um Nötigungen (29), gefährliche Eingriffe in den Straßenverkehr (8) oder Gefährdung des Straßenverkehrs (15). Bei 24 Fahrern wurde festgestellt, dass sie ohne Fahrerlaubnis unterwegs waren.
Stark zugenommen haben im Vergleich zum Jahr 2006 die Tankbetrügereien und Diebstähle aus oder von Fahrzeugen von 53 auf 81 Fälle.
17.03.08
Neumarkt: Vier Tote auf der Autobahn