Dem Gemeinwohl gedient


Die neuen Träger des Ehrentalers, eingerahmt von ihren Ehefrauen, "geschmückt" von Blumen und beglückwünscht vom Oberbürgermeister.
Fotos: Erich Zwick

Josef Romstöck feierte vor zwei Tagen den 80. Geburtstag und
wurde bei dieser Gelegenheit bereits mit dem Ehrentaler aus-
gezeichnet.
NEUMARKT. Wir leben zwar in einer "Zeit der Egoisten", was Oberbürgermeister Thomas Thumann ernüchternd feststellte, doch es gibt Persönlichkeiten, die "gegen den Strom schwimmen" und sich für ihre Mitbürger engagieren.

Vier, die in besonderer Weise in ihrem Ehrenamt aufgegangen sind, wurden am Donnerstag mit dem Ehrentaler der Stadt belohnt: Josef Romstöck, Josef Held, Karl Salinger und Jürgen Flade. Jeder von ihnen hat ein halbes Jahrhundert lang Verantwortung übernommen und das öffentliche Leben der Stadt mitgestaltet.

Das geschah freilich in sehr unterschiedlicher Weise. Josef Romstöck war mehr als 35 Jahre Vorsitzender des Mariahilfbergvereins und hat sich während dieser Zeit "tatkräftig und federführend" um den Verein und um das Kloster auf Neumarkts heiligem Berg gekümmert. Den Ehrentaler erhielt er bereits vor zwei Tagen aus Anlass seines 80. Geburtstages.

Mit Josef Held und Karl Salinger ehrte Oberbürgermeister Thomas Thumann zwei Schiedsrichter. Ihre nicht immer leichte Tätigkeit würdige das Stadtoberhaupt als "bedeutende soziale Aufgabe", der sich beide mit "viel Herz und großem Zeitaufwand" gewidmet haben.

So hat Josef Held während seiner im Jahre 1958 begonnenen Schiri-Laufbahn rund 2.500 Spiele gepfiffen und dabei weniger als 50-mal zur Roten Karte gegriffen. Seine Devise sei gewesen: "Ein ermahnendes Wort ist oft mehr wert als eine Gelbe Karte." Für sein Engagement um den bayerischen Fußball hat er im Jahre 2006 die Ehrenmedaille in Gold des Bayerischen Fußballverbandes erhalten.

Auch auf Karl Salinger traf zu, was der Oberbürgermeister schon Josef Held attestiert hatte: "Sie waren Schiedsrichter mit Leib und Seele." In der Schiedsrichtervereinigung hatte er bis zum Jahre 2006 die Verwaltung inne und wachte über die Finanzen.

Im Laufe seiner langen aktiven Jahre hatte er auch so manche Erlebnisse, die ihn heute noch zum Schmunzeln oder zum freudigen Erinnern bringen - so ein Spiel im Nürnberger Stadion (das muss wohl noch im alten "Zabo" gewesen sein) vor 65.000 Zuschauern.

Auf einem ganz anderen Gebiet konnte der vierte Ehrentaler-Ausgezeichnete "punkten": Jürgen Flade engagiert sich seit 50 Jahren bei der BRK-Bergwacht. In dieser Zeit - eine Ausnahme war der letzte, fast schneelose Winter - hat er sich dem Rettungs- und Sanitätsdienst am Skilift in Sulzbürg verschrieben, wo er immer wieder Verletzte hat bergen müssen. Außerdem engagierte er sich im Natur-, Umwelt- und Landschaftsschutz.

Den vier Ehrentaler-Trägern gratulierte Thomas Thumann auch im Namen des gesamten Stadtrates, der im Jahre 2004 diese Auszeichnung als sichtbares Zeichen des Dankes geschaffen hatte. Die begleitenden Ehefrauen erhielten einen prachtvollen Blumenstrauß, mit dem sie der Oberbürgermeister zu ihren vorbildlichen "besseren Hälften" beglückwünschte.
Erich Zwick
20.03.08
Neumarkt: Dem Gemeinwohl gedient
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