Drei Landessieger

Dr. Fridolin Stary, Dr. Monika Christl mit den beiden Neumarkter Preisträgern Bernhard Strobl und Dominik Rupp.
Fotos: Wacker

Manuel Nutz (Mitte) erhielt den Landespreis für seine Arbeit im
Fachgebiet Methamatik/Informatik.
NEUMARKT. Drei junge Neumarkter haben auch beim Landeswettbewerb von "Jugend forscht" 2008 erste Preise erreicht.
Nach ihren Siegen beim Regionalwettbewerb in Neumarkt (
wir berichteten) wurden Dominik Rupp (18) und Bernhard Strobl (21) von den Neumarkter Firmaen
Rail.One und
wodego für ihren "Thread-Master" sowie Manuel Nutz (18) vom Willibald-Gluck-Gymnasium für seine Arbeit über "Schnitte von Hyperkuben und Hyperebenen im mehrdimensionalen Raum" mit ersten Preisen in den Bereichen "Arbeitswelt" und "Mathematik und Informatik" ausgezeichnet.
Thread-Master
(Dominik Rupp und Bernhard Strobl)
Die Vorteile des Thread-Masters bestehen zum einen darin, ein
krummes Anschneiden eines Außengewindes zu vermeiden. Dies
wird durch drei/vier Führungen ermöglicht, die das Werkstück umfassen
und sich bei Bedarf nach oben wegschieben. Zum anderen
lässt sich eine Knarre oder ein Schrauber auf den Steckschlüsseleinsatz
aufstecken, wodurch nur noch ein Hebel benötigt
wird, und das Gewinde deutlich schneller geschnitten werden
kann. An schwer zugänglichen Stellen dient ein Außensechskant
zum Gewindeschneiden, auf den ein Ring- oder Gabelschlüssel
aufgesetzt werden kann. Vorteile: 100% gerader Anschnitt; nur
ein Hebel notwendig; für schwer zugängliche Stellen sehr gut
einsetzbar; für handelsübliche Schneideisen verwendbar
Schnitte von Hyperkuben und Hyperebenen im mehrdimensionalen
Raum
(Manuel Nutz)
Da der Mensch an seine dreidimensionale Umgebung angepasst
ist, kann er sich mehrdimensionale Räume kaum vorstellen. Diese
Arbeit soll spielerisch Zugang zu diesem unanschaulichen
Begriff verschaffen. Dazu werden höhere Dimensionen mit besser
vertrauten niedrigeren Dimensionen in Bezug gebracht. Geometrisch
geschieht dies durch Schnitte, bei denen die Dimension der
Schnittfigur geringer ist als die Dimension des ursprünglichen
Körpers. Als besonders einfaches Beispiel wird dazu ein Hyperkubus
– die mehrdimensionale Verallgemeinerung eines Würfels
– mit einer Hyperebene geschnitten.
Unter dem Motto "Viva la Neugier" fand in den Räumen des Deutschen Museums in München der Bayerische Landesentscheid für "Jugend forscht" 2008 statt. Insgesamt konnten sich 19 Landessieger mit elf herausragenden Forschungsarbeiten Hoffnungen für den Bundeswettbewerb machen.
Die Sieger der zehn bayerischen Regionalwettbewerbe präsentierten unter der Patenschaft der
Wacker Chemie AG ihre Ideen und Projekte.
Insgesamt 89 Jungforscher – 15 junge Frauen und 74 junge Männer – stellten sich den kritischen Fragen der Jury. 30 Juroren ermittelten aus den sieben Fachgebieten (Biologie, Chemie, Geo- und Raumwissenschaften, Mathematik/Informatik, Physik, Technik und Arbeitswelt) die bayerischen Landessieger.
Fünf Jungforscherinnen und 14 Jungforscher freuten sich über den Landessieg. Mit ihren elf Arbeiten werden sie zwischen dem 22. und 25. Mai 2008 am Bundeswettbewerb in Bremerhaven antreten.
Außerdem werden die Sieger im Rahmen eines Festaktes im Prinz-Carl-Palais am 9. April 2008 vom Bayerischen Ministerpräsidenten Dr. Günther Beckstein geehrt.
Bereits jetzt erfolgte vor 300 Gästen die Prämierung der Preisträger durch Siegfried Schneider, Bayerischer Staatsminister für Unterricht und Kultus, und Dr. Fridolin Stary, Leiter der Zentralen Konzernforschung der
Wacker Chemie AG, München.
Die Preisträger erhielten zahlreiche Geldpreise und wertvolle Forschungspraktika an renommierten Instituten.
03.04.08
Neumarkt: Drei Landessieger