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Riskanter Körperschmuck ?
NEUMARKT. Sieben Tätowierstudios gibt es im Landkreis - und jeweils ein Viertel der jungen Neumarkter sind tätowiert oder gepierct.Genauer gesagt: von den 16- bis 29-Jährigen sind 23 Prozent tätowiert und 26 Prozent gepierct, hieß es am Donnerstag vom Neumarkter Gesundheitsamt. Die gesundheitlichen Folgen der Tätowierungen und des Piercings würden dabei meist unterschätzt.
Beim Tätowieren werden mit Nadeln, manuell oder elektrisch, Farbstoffe in die Oberhaut eingebracht. Bei unsauberem Arbeiten kann es hierbei leicht zu Infektionen kommen. Außerdem können Allergien auftreten. Über die Langzeitwirkungen gibt es nach Auskunft des Neumarkter Gesundheitsamtes bisher keine Erkenntnisse.
Die gleichen Folgen könne das Piercing haben. Besonders nach Piercing im Ohrbereich treten bei 35 Prozent Komplikationen auf, hieß es. Entzündungen, die sehr schlecht abheilen, seien häufig, erklärte Medizinaldirektor Dr. Heinz Sperber in einer Pressemitteilung.
Häufig zu Komplikationen führe auch das Nabelpiercing, da sich hier sehr leicht Krankheitserreger wie Staphylokokken oder Streptokokken ansiedeln würden. Die Materialien des Piercingschmucks, insbesondere Nickel, könnten zudem Allergien auslösen.
Ein Tätowierstudio kann im Prinzip jeder betreiben, der einen Gewerbeschein besitzt. Im Landkreis Neumarkt gibt es sieben solcher Studios, hieß es von der Behörde. Die Studios werden nach der Hygiene-Verordnung durch das Gesundheitsamt stichprobenartig kontrolliert. Einen Einfluss auf die verwendeten Farben oder Materialen gibt es jedoch nicht.
Tätowierungen würden häufig in Zeiten jugendlicher Unbekümmertheit aufgebracht. Eine spätere Entfernung, zum Beispiel aus beruflichen oder sozialen Gründen oder schlicht, wenn die Tätowierung der aktuellen Mode nicht mehr entspricht, sei häufig sehr aufwendig und kostenintensiv.
03.04.08
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