Polizei-Chef zu Gast
NEUMARKT. Trotz der Nachbarschaft zur Großstadt Nürnberg lebe man in Berg vergleichsweise sicher, hieß es bei der Vorstellung der Kriminalitätsstatistik.
Im Vergleich zum Ballungsraum Nürnberg in unmittelbarer Nachbarschaft sei die Gemeinde ein sehr sicheres Pflaster. Wesentliche Gründe für die relativ
geringe Kriminalitätsrate seien intakte soziale Strukturen, niedrige
Arbeitslosigkeit und intensive Jugendarbeit in Vereinen, Jugendtreffs,
Kirchen sowie der Feuerwehr, meinte Bürgermeister Helmut Himmler am Ende
des Tagesordnungspunktes "Sicherheit in der Gemeinde Berg" anläßlich der
letzten Sitzung des Gemeinderates.
Gleichwohl müsse man aber versuchen,
die Anzahl der Delikte noch weiter zu verringern. Polizeirat Helmut Lukas, Leiter der Polizeiinspektion Neumarkt, informierte
den Gemeinderat über die Kriminalitätsstatistik 2007.
Demnach waren im
vergangenen Jahr insgesamt 200 Taten (Gewaltkriminalität: 4, Straßenkriminalität: 48, Diebstahl: 55, Sachbeschädigungen: 29, Verstöße gegen
das Ausländergesetz: 2, Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz: 3) zu
verzeichnen, wobei 104 Taten geklärt werden konnten.
Ingesamt sei die Kriminalitätsrate in der Gemeinde Berg in den letzten
Jahren in etwa gleich geblieben.
Lukas betonte auch den wichtigen Zusammenhang, dass tendenziell in der
Nachbarschaft zu Großstädten immer eine höhere Delikthäufigkeit festzu-
stellen sei und in Berg auch sämtliche Vergehen an und im Umfeld der
Autobahn dem Geltungsbereich der Kommune zugeordnet würden. Gemeinden ohne
Autobahnen hätten demzufolge auch geringere Delikthäufigkeiten.
Zur Verkehrsstatistik in der Gemeinde Berg sagte Polizeirat Lukas,
dass insgesamt 28 Personenschäden - davon acht Schwerverletzte - zu
verzeichnen waren und eine Person bei dem schrecklichen Verkehrsunfall im August 2007 zwischen Gnadenberg und Schleifmühle (
wir berichteten) tragisch ums Leben kam. Ausgesprochen auffällige Unfallhäufigkeiten an markannten Gefahrenstellen
seien inzwischen statistisch nicht mehr nachweisbar.
Lukas würdigte die Bemühungen der Gemeinde im Bereich der Jugendarbeit. In Sachen Rechtstendenzen bei Jugendlichen habe sich die
Situation in Berg durch gemeinsame Arbeit von Polizei und Gemeinde sehr
erfreulich verbessert.
Überaus positiv habe sich auch die Rauschgiftproblematik entwickelt, nachdem in Berg vor Jahren eine durchaus schwierige
Szene mit einigen ebenfalls tragischen Todesfällen gegeben war.
Bürgermeister Helmut Himmler bedankte sich beim Leiter der Neumarkter Polizei
für die "sehr gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit im Interesse der
Bürger".
20.04.08
Neumarkt: Polizei-Chef zu Gast