Neue Schutzgebiete
NEUMARKT. In Berg sollen die Wasserschutzgebiete für die verschiedenen Quellen angepaßt werden.
Die Gemeinde Berg als Wasserversorgungsunternehmen investiert seit Jahren intensiv in die Erweiterung und Modernisierung ihrer Versorgungsanlagen im gesamten Gemeindegebiet. Derzeit wird in Gnadenberg sowie in Unterwall das Ortsnetz erneuert.
Nach den Grundsätzen der Nachhaltigkeit werden auch weiter sämtliche
Quellen und Brunnen, nachdem sie generalsaniert wurden, über Jahrzehnte in einer dezentralen Versorgungsstruktur die Trinkwasserversorgung für die Gemeinde
Berg sichern.
Nach entsprechenden Vorarbeiten und in Absprache mit Wasserwirtschaftsamt und Landratsamt verfügt die Gemeinde Berg nunmehr über langfristige Wasserrechtsbescheide
mit einer genehmigten Gesamtentnahmemenge von 560 000 Kubikmeter pro Jahr. Da die Gemeinde seit zwölf Jahren über ein Zisternenförderprogramm die Nutzung von
Regenwasser fördert, hat sich trotz stark gestiegener Bevölkerungszahl der Wasserverbrauch konstant bei rund 380 000 Kubikmeter verkauftes Trinkwasser pro Jahr
eingependelt.
Die Wasserversorgungseinrichtung mit allen Komponenten hat einen aktuellen Wert von 17 Millionen Euro . Bei der letzten Sitzung des Gemeinderates gab Bürgermeister
Helmut Himmler den Volksvertretern einen Sachstandsbericht zu den laufenden und anstehenden Verfahren zu den verschiedenen Wasserschutzgebieten.
Für die Brunnen 1 und 2 in Berg besteht ein festgesetztes Wasserschutzgebiet, das allerdings in Abstimmung mit dem Wasserwirtschaftsamt Regensburg reduziert
werden soll und kann. Dabei soll sich die Wohnbebauung von Berg nach Abschluss des Verfahrens nicht mehr im Schutzgebiet befinden. Zur Zeit läßt die Gemeinde das
erforderliche Gutachten erstellen.
In der Nähe der Ortschaft Häuselstein bestehen die Trinkwasserbrunnen 3 und 4 ohne formell festgesetztes Schutzgebiet, obwohl die Unterlagen einschließlich
Gutachten seit neun Jahren beim Landratsamt liegen und die Festsetzung einer Schutzgebietsverordnung beantragt wurde. Das Verfahren soll noch in diesem Jahr
abgeschlossen werden. Tatsächlich wird das Trinkwassereinzugsgebiet aber bereits durch Vereinbarungen mit den Eigentümern von landwirtschaftlich genutzten Flächen
geschützt.
Ebenfalls noch im Jahr 2008 soll das Schutzgebietsanpassungsverfahren für die Quelle Hausheim zum Abschluss gebracht werden, nachdem es beim Erörterungstermin
zum Festsetzungsverfahren am 9. April im Berger Rathaus keine nennenswerten Probleme gegeben hat.
Schließlich wird in den kommenden zwei Jahren auch das Schutzgebiet für die Quelle Kadenzhofen angepasst werden. Das Gutachten hierzu liegt vor.
Lediglich das
Schutzgebiet für den Brunnen Oberölsbach, wo auch das Wasserhaus und der Hochbehälter bereits generalsaniert wurden, bleibt im bisherigen Umfang bestehen.
Innerhalb des Schutzgebietes haben Straßenbauamt und Autobahnmeisterei bereits verschiedene bauliche Maßnahmen durchgeführt, um das Gefährdungspotential
an der vielbefahrenen Staatsstraße 2240 sowie an der Autobahnauffahrt beim Wasserhaus Oberölsbach zu reduzieren.
Bürgermeister Himmler will sämtliche Wasserschutzgebietsverfahren in zwei Jahren abschließen.
Keine nennenswerten Probleme gibt es in Berg mit der Trinkwasserqualität.
Die Grenzwerte der Trinkwasserverordnung (z. B. Atrazin, Nitrat) können eingehalten werden.
23.04.08
Neumarkt: Neue Schutzgebiete