"Mindestlohn jetzt!"

Michael Meyer
Von DGB-Ortsvorsitzendem Michael Meyer
"Gute Arbeit muss drin sein!" so lautet der Aufruf des Deutschen Gewerkschaftsbundes zum Tag der Arbeitnehmer, den 1. Mai 2008. An diesem
Tag startet der DGB und somit auch das DGB-Ortskartell Neumarkt die Unterschriftensammlung zum Zulassungsantrag
für das Volksbegehren "Bayern voran!" Mindestlohn jetzt!"
Die Kundgebung findet
statt am 1. Mai 2008 und beginnt mit einem Standkonzert auf dem Rathausplatz mit
der Blaskapelle Deining. Bei der öffentlichen Kundgebung um 10.30 Uhr spricht auf dem
Rathausplatz Hans Joachim Wilms, stellvertretender Bundesvorsitzender der Industriegewerkschaft Bauen Agrar Umwelt, Frankfurt/Main.
Wir fordern angesichts explodierender Gewinne Managergehälter und Dividenden
kräftige Reallohnerhöhungen für alle Beschäftigten. Daneben muss Lohndumping entschieden bekämpft werden: durch tarifliche Mindestlöhne, durch Mindestlöhne nach dem Entsendegesetz und einem generellen unteren gesetzlichen Stundenlohn von mindestens 7,50 Euro.
Die Bundesregierung ist derzeit offensichtlich nicht bereit, gesetzliche Mindestlöhne
einzuführen. Die Lohndrückerei zu Lasten von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer
muss sofort gestoppt werden. Arbeit darf nicht entwürdigen. Wer arbeitet muss sich
und seine Familie ernähren können.
Auch im Einzugsbereich Neumarkt müssen
Menschen zusätzlich zu ihrer regulären Arbeit einen Nebenjob ausüben, weil ihr
Einkommen nicht ausreicht.
Die Arbeitsverhältnisse in befristeten Arbeitsverhältnissen
oder in Leiharbeit nehmen stetig zu. Die Schere von Arm und Reich klafft immer weiter
auseinander.
Im Monat März 2008 standen in der Agentur für Arbeit
Neumarkt den 613 offenen Stellen 2.533 arbeitslose Menschen gegen. Als Arbeitssuchende waren 4180 gemeldet. Viele bekommen dann oft nur befristete Arbeitsverhältnisse oder nur Beschäftigungen bei Leiharbeitsfirmen. Hier müssen Gegenmaßnahmen getroffen werden.
Wir fordern deshalb:
- Ein Einkommen, das ein normales Leben ermöglicht
- Eine langfristige Arbeitsplatz- und Planungssicherheit. Arbeit darf nicht als Last empfunden werden, sondern als Quelle des Wohlbefindens die die Persönlichkeitsbildung und ein erhöhten Selbstwertgefühl fördert.
- Arbeiten ohne Risiko für die Gesundheit in einem kollegialen Klima und einer vertrauensvollen, fairen und transparenten Führungs- und Unternehmenskultur.
- Mehr Zeit für Familie und Kinder – muss drin sein.
- Mehr Sicherheit fürs Alter – muss drin sein.
- Mitbestimmte Arbeit – muss drin sein.
- Klima-, Umwelt- und Arbeitsschutz – muss drin sein.
- Weiterbildung- muss drin sein
29.04.08
Neumarkt: "Mindestlohn jetzt!"