Grüne gegen "D'Hondt"
NEUMARKT. Trotz UPW-Geschenke: Die Neumarkter Grünen möchten in Stadtrat eine Verteilung der Auschußsitze nach "Hare-Niemeyer".
Mit dieser Erklärung erhält die Freie Liste Zukunft, die bei einer Auszählung nach dem Verfahren "D'Hondt" keinen Vertreter in den Senaten hätte, Schützenhilfe von nicht unbedingt erwarteter Seite. FLitZ und die Grünen sind nicht gerade gut aufeinander zu sprechen, wie manche Fetzereien zum Beispiel im
Neumarkter Forum immer wieder zeigen.
Rein rechnerisch könnte den Grünen das Auszählungverfahren relativ egal sein: Schon im Vorfeld hat die UPW erklärt, man werde den beiden grünen Stadträten (und der FDP-Stadträtin) aus dem UPW-"Kontingent" Ausschuß-Sitze überlassen (
wir berichteten).
Dies hält die neue Vorstandschaft der Grünen nun allerdings für "wenig demokratisch und nicht zielführend". In einer von Amelie Jakubek, Manfred Bölter, Rainer Zimmermann und Horst Wild unterzeichneten Pressemitteilung wird auf das Angebot der UPW zwar nicht ausdrücklich verzichtet, allerdings fordert man tapfer eine Auszählung nach "Hare-Niemeyer", weil das Verfahren "D'Hondt" den kleinen Parteien und Gruppierungen Ausschusssitze vorenthalten würde.
"Wenn den Grünen durch die UPW Ausschusssitze vorenthalten werden und als Ausgleich ein oder zwei Sitze dann 'generös' wieder überlassen werden,ist dies keineswegs eine gute Lösung", heißt es von den Grünen.
Auch der Versuch, auf diese Weise Flitz auszuschließen, entspräche nicht "demokratischen Gepflogenheiten": "der Zweck heiligt eben nicht alle Mittel!".
02.05.08
Neumarkt: Grüne gegen "D'Hondt"