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"In relativer Unkenntnis"

Zum Bericht "Abgespecktes Heizkraftwerk", neumarktonline vom 18.7.2008

Nach jahrelangen Verzögerungen durch die politisch Verantwortlichen bauen jetzt die Stadtwerke Neumarkt ein großes Block-Heizkraftwerk (BHKW) in einen der schönsten Flecken Natur, die es rund um Neumarkt gibt. Lange und teure Warmwasser-Leitungen müssen deshalb zu den Kunden in der Stadt gelegt werden und wegen der kilometerlangen Transportwege ist mit hohen Wärme-Verlusten zu rechnen. Die Erschließungsstraße zum Werk – etwa ein Kilometer- kostet ebenfalls viel Geld.

Standort-Alternativen zum Großprojekt im Grünen habe man geprüft, sagte der OB, und er schwieg trotz wiederholter Nachfragen von uns über das "Wo denn?" Die vom Kollegen Johann Glossner angemahnte Umweltverträglichkeitsprüfung wurde als unwichtig erachtet. Die Möglichkeit, wie andernorts auch, dezentral mehrere BHKWS kundennah zu installieren und dadurch die Versorgunssicherheit zu erhöhen, verwarf man.

In relativer Unkenntnis entschied der Stadtrat am vergangenen Donnerstag mehrheitlich, mit einer mehr als ärmlichen, jedoch bunten Tischvorlage in Händen, über Ausgaben in Höhe von 16 Millionen Euro.

Festzustellen ist: So darf man nicht mit den Interessen und dem Geld der Allgemeinheit hantieren.Hans Madeisky, Stadtrat der FLitZ

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ISSN 1614-2853 23. Jahrgang

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