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Arbeit trotz Rente

NEUMARKT. Im Landkreis Neumarkt müssen über 1000 ältere Menschen trotz Rente weiterarbeiten, um über die Runden zu kommen.

Diese Zahlen gab am Donnerstag der Deutsche Gewerkschaftsbund bekannt. Für viele Rentner im Landkreis Neumarkt sieht es finanziell schlecht aus. "Um nicht zu verarmen, jobben immer mehr Rentner", so der DGB-Vorsitzende Willi Dürr der Region Regensburg

1.052 Ältere über 65 Jahre hatten 2007 im Landkreis Neumarkt einen Minijob, geht aus den jüngsten Daten der Gewerschaftsbundes hervor. Gegenüber 2003 hat sich ihre Zahl um 133 Personen erhöht. Diese Fakten hat der DGB durch eine Sonderauswertung der amtlichen Statistik ermittelt, hieß es am Donnerstag.

Viele Rentner seien bei niedriger Rente auf einen Minijob angewiesen, um finanziell über die Runden zu kommen; denn die Renten sind in den letzten Jahren preisbereinigt deutlich gesunken. Auch für langjährig Versicherte lag die Altersrente in 2007 im Durchschnitt im Westen bei 1.143,21 Euro pro Monat und 933,74 Euro im Osten. Langjährig Beschäftigte, die zuletzt auf Hartz IV angewiesen waren, erhalten im Schnitt eine um 20 bis 30 Prozent niedrigere Rente. 2007 mussten sie sich im Westen mit 809,29 Euro zufrieden geben, im Osten erhielten sie nur 761,56 Euro im Monat.

Auch für langjährig Erwerbstätige seien die Renten in den letzten Jahren im Schnitt spürbar gesunken und zwar um 32 Euro pro Monat oder 3,4 Prozent im Osten sowie 50 Euro pro Monat oder 4 Prozent im Westen. Hinzu komme die Preissteigerungsrate, die die Kaufkraft zusätzlich vermindere.

"Mit der Ausweitung von Niedriglohn und prekärer Beschäftigung droht sich der Anteil der Rentner weiter zu erhöhen, die jobben müssen, um möglichst nicht zu verarmen", so der DGB-Vorsitzende Willi Dürr.

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ISSN 1614-2853 21. Jahrgang

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