...vor einem Jahr: Erhebliche Stauungen Bewaffnet zum Klauen Einbruch bei Juwelier scheitert Essen am Herd vergessen Straße wieder freigegeben

Bittere Schokoladenseite

NEUMARKT. Der Neumarkter Eine Welt Laden beteiligt sich mit etlichen Aktionen an der bundesweiten "fairen Woche".

Am Mittwoch und Donnerstag bekommt jeder Kunde ein kleines faires Überraschungsgeschenk, um sich davon zu überzeugen, dass der Faire Handel doppelt gut schmeckt, nämlich "Fair und Bio", wie auch das Motto der diesjährigen Fairen Woche lautet. Am Freitag kann jeder frische, "fair gehandelte" Bio-Bananen probieren und am Samstag steht die Schokolade am Programm.

"Achtung nicht essen, sondern genießen!" - unter diesem Motto präsentiert der Eine Welt Laden am Sonntag von 14 bis 18 Uhr die neuesten Kreationen von "Zotter"-Schokolade beim Dekanatstag in der großen Jurahalle.

Dabei soll aber auch die "bittere Seite" der Schokolade angesprochen werden: Allein an der afrikanischen Elfenbeinküste arbeiten 600.000 Kinder unter 14 Jahren unter härtesten Bedingungen zum großen Teil als Kindersklaven in der Kakaoproduktion. Der faire Handel garantiere, dass man Schokolade trotzdem guten Gewissens essen kann. Er ermögliche den Kindern eine Schulausbildung, die Eltern erhalten ein Existenz sicherndes Einkommen und durch die Bioqualität werde auf jegliche giftige Pestizide verzichtet.

In der letzten Sitzung des Ladenteams war man sich auch darüber einig, dass man das 25jährige Bestehen des Eine Welt Ladens feiern will. Am 18. Oktober wird mit einem Zauberer und schwarzweiss auf 25 Jahre zurückgeblickt. "Im Mittelpunkt dieser Feier sollen dabei die Mitarbeiter und deren Familien selbst stehen, die sich Tag für Tag ehrenamtlich für eine gerechtere Welt einsetzen", so die Vorsitzende Ruth Dorner.

Birgitt Rupp berichtete über die große Nachfrage des Lernzirkels "Bildung für eine nachhaltige Entwicklung und globales Lernen". Über 900 Schüler und Erwachsene zeigten seit März reges Interesse an den Themen des Fairen Handels und der Nachhaltigkeit. Da die einzelnen Themen auf die Lehrpläne der verschiedenen Schularten abgestimmt sind, greifen immer mehr Lehrer auf diese außerschulische Institution im alten Feuerwehrhaus zurück.

Die Wachstumsraten des Fairen Handels von über 20 Prozent im Jahre 2007, die im Rahmen der Fairen Woche bekanntgegeben wurden, konnten die Mitarbeiter nur bestätigen. Die erweiterten Öffnungszeiten von Montag bis Freitag von 10 bis 18 Uhr und Samstag von 10 bis 13 Uhr würden dazu sicher auch beitragen, hieß es.

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ISSN 1614-2853 21. Jahrgang

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