Schmankerlwochen starteten


Einer (Georg Lukas) musste arbeiten, die anderen Schmankerlwirte durften zum Auftakt der nahrhaften Wochen selbst einmal Gäste spielen.
Fotos: Erich Zwick

Gastgeber Georg Lukas mit Gattin begrüßen die Schmankerl-
freunde. Links Tourismusverbandsvorsitzender Karl Lehmeier;
davor Lammsbräu-Chef Dr. Franz Ehrnsperger, Helmut Jawurek
und Stadtpfarrer Norbert Winner.


Schon beim Servieren des Vorspeisen-Cocktails lief einem das
Wasser im Munde zusammen.


Blumen für die perfekten Gastgeber und der Dank des Touris-
musverbandspräsidiums: Rainer Seitz, Helmut Jawurek, Karl
Lehmeier (von links).
NEUMARKT. Nicht alles, was in diesen Tagen Politiker und Möchtegerns hinaustönen, sollte man auf die Waagschale legen. Wenn aber der designierte Landtagsabgeordnete Albert Füracker aus dem Brustton der Überzeugung sagt, dass "kein normaler Mensch so einen Termin freiwillig sausen lässt", dann hat er bei der Eröffnung der Schmankerlwochen den richtigen Ton getroffen, und keiner kann widersprechen.

"Man wird nicht geschimpft, und es gibt was Gut's zum Essen", hörten die illustren Gäste weiter aus dem Munde des Politikers, während ihnen im eigenen schon das Wasser zusammen lief. Beugten sie sich doch eifrig über die Speisekarte, die ihnen reichlich spanisch vorkam.

War sie auch – "denn der Almhof liebt’s kubanisch" lautet das Motto der Schmankerlwochen im gastgebenden Hotel hoch über Neumarkt. Küchenmeister Georg Lukas hatte seine karibischen Gaumenfreuden in der Landessprache aufgelistet. Wer von den Gästen gerade seinen Mallorca-Urlaub hinter sich hatte, konnte gerade noch erahnen, dass sich hinter "sopa habanero" die Suppe und hinter "Pollo" etwas vom Huhn verbirgt. Aber sonst blieb das Fünf-Gänge-Menue bis zum Servieren geheimnisumwittert.

Ehe es jedoch an die großen "spannenden" Genüsse ging, hießen Gastgeber Georg Lukas und seine Gattin die Gäste an einer karibischen Bar vorm Eingang zum Lokal mit Cuba Libre und Plunter's Punch stilgerecht willkommen. Da trafen sich zur 18. Wiederkehr der Neumarkter Schmankerlwochen die "Stamm-Vorkoster" aus beinahe zwei Jahrzehnten mit den Neulingen, die zum ersten Mal den Auftakt miterleben durften.

Zu den Schmankerlwochen-Stammtischlern gehört einer in Doppelfunktion – lange Jahre als Chef des Hotels "Stern" und somit einer der Wirte und seit ein paar Jahren als Ehrenvorsitzender des Hotel- und Gaststättenverbandes als einer der Ehrengäste: Michael Stepper. Im gleichen Atemzug ist da Heiner Zuckschwert zu nennen, der Jahr für Jahr die Blumen für die dienstbaren Geister des einladenden Betriebes beisteuert.

Ein paar Reden duften natürlich auch nicht fehlen, aber diese fielen erfreulicherweise alle kurz und prägnant aus. Karl Lehmeier, der Vorsitzende des ideengebenden Tourismusverbandes Neumarkt, begrüßte nahezu alle Gäste namentlich, so beispielsweise Stadtpfarrer Norbert Winner, um nur einen aus dem illustren Kreis herauszugreifen. Stadtrat Helmut Jawurek, einer der geistigen Väter der "Schmankerlwochen", stellte die acht teilnehmenden gastronomischen Betriebe und ihre besonderen Leckerbissen vor, und Oberbürgermeister Thomas Thumann baute schon mal auf die 20. Schmankerlwochen vor, die im Jahre 2010 mit dem 850. Stadtjubiläum Neumarkts zusammenfallen.

Dann gehörte der Abend ganz allein den Schmankerln, die sich – frei vom Spanischen übersetzt – so eingedeutscht auf der Zunge zergehen ließen: Nach einem kubanischen Vorspeisencocktail wurde die Suppe serviert. Der Zwischengang bestand aus einem Königskorallenfilet, gebraten in Limonenbutter mit Süßkartoffeln und rotem Paprikagemüse; das Hauptgericht: gebackene Hähnchenbrust mit Ananas, Banane und Kokosraspeln gefüllt – dazu Avocado-Orangensalat mit Bratkartoffeln und das Ganze mit Mojo Criollo gewürzt. Und schließlich als Nachtisch Limonenmus auf Papayasoße mit Mango-Joghurt-Eis und Maracuja-Basilikum.

"Kein Wunder also, wenn es im Almhof nach solchen Genüssen hoch hergehen sollte", steht im "Insel-Träume"-Schmankerlheft. Diese Prophezeiung war ebenso wenig wie das Politikerwort ("kein normaler Mensch lässt so einen Termin freiwillig sausen") aus der Luft gegriffen. Die "Insel-Träume" wurden nachher an der Bar mit Musik, Rum und Zigarren (Havannas) stilgerecht und themabezogen zu Ende geträumt.
Erich Zwick



Sie sorgten dafür, dass alles wie am Schnürchen klappte. Die dienstbaren Geister im Service und in der Küche wurden mit Blumengebinden geehrt.
25.09.08
Neumarkt: Schmankerlwochen starteten
Telefon Redaktion


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