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Engagement gewürdigt
OB Thumann und Vera Finn (beide hinten) mit den "Stillen
Helden" Martin Grübler, Frieda Braun und Katharina Herrmann
(vorne von links) beim Neujahrsempfang der Stadt.
Foto: Archiv/Zwick
Gerade das ehrenamtliche Engagement in Neumarkt sei bemerkenswert hoch und offenbare eine sehr lebendige Bürgerkultur. "Viele Bereiche unseres Lebens in der Stadt funktionieren deshalb so vorbildlich, weil es Menschen gibt, die sich bürgerschaftlich für andere engagieren". In Vereinen, Verbänden und auch auf privater Ebene gäbe es sehr viele Bürger, die beweisen, "dass wir keine Gesellschaft von Egoisten sind".
Beim Stadtlauf oder bei Vereinsfesten, bei Initiativen oder bei der Freiwilligenagentur Neumarkt, wo sich inzwischen rund 220 Freiwillige für einen Einsatz gemeldet haben, offenbare sich das ausgeprägte bürgerschaftliche Engagement in Neumarkt. Dies habe auch die Sozialraumanalyse aus dem Jahr 2003 bestätigt, aus der hervorgehe, dass die Entwicklung der Stadt und der Stadtteile auch davon geprägt ist, dass hier viel Ehrenamtliches geleistet werde.
Rund 350 Vereine sowie die Verbände, Initiativ- und Selbsthilfegruppen lebten von der Aktivität und der Einsatzbereitschaft ehrenamtlich tätiger Mitbürger. Alle seien darauf angewiesen, dass es Menschen gibt, die Verantwortung übernehmen und sich für andere engagieren. Das Ehrenamt sei eine "ganz wichtige Säule unseres städtischen Lebens und unserer Stadtentwicklung", sagte Thumann. Ein hohes Maß an Mitwirkung und Bereitschaft zum Einsatz für alle stelle eine hervorragende Basis dar, um die Herausforderungen der Zukunft zu meistern. Dies gelte es zu erhalten und auszubauen.
Die Stadt habe daher mit dem Bürgerhaus eine Einrichtung zur Förderung des bürgerschaftlichen Engagements geschaffen. Mehr als 40.000 Besucher haben die dortigen Angebote genutzt oder sich in irgendeiner Weise eingebracht und beteiligt. Pro Jahr finden dort etwa 350 Veranstaltungen statt und es gibt rund 40 dauerhafte Angebote.
Dort ist auch die Freiwilligenagentur Neumarkt (FAN) angesiedelt, die seit vier Jahren im Auftrag der Stadt tätig ist. Ihre Hauptaufgabe besteht in der Gewinnung von Freiwilligen und Ehrenamtlichen, aber auch in der Unterstützung der Anerkennungskultur für das bürgerschaftliche Engagement. Angeregt durch die FAN habe die Stadt daher auch in diesem Jahr erstmals den Preis "Stille Helden – Neumarkter Preis für bürgerschaftliches Engagement" verliehen (wir berichteten). Er geht an Bürger, die ehrenamtlich und meist im Verborgenen viel Gutes tun. Er soll auch im nächsten Jahr beim Neujahrsempfang der Stadt verliehen werden.
Die Stadt ehrt darüber hinaus herausragende Leistungen von Mitbürgern im sozialen, kulturellen oder sportlichen Bereich mit städtischen Auszeichnungen. Bereits seit vielen Jahren werden besonders engagierte Mitbürger mit der Goldenen oder Silbernen Stadtmedaille ausgezeichnet und seit mehreren Jahren gibt es zudem den Ehrentaler der Stadt für vorbildliches und jahrzehntelanges Engagement zum Beispiel in einem Verein.
Für Oberbürgermeister Thumann ist es "eine schöne Tatsache, dass Neumarkt reich ist an ehrenamtlich Tätigen". Er hoffe, dass sich auch in Zukunft viele finden werden, die über Berufs- und Alltagsarbeit hinaus Zeit und Einsatz für andere aufbringen wollen. Denn eines hätten verschiedene Untersuchungen bewiesen und viele Ehrenamtliche würden es immer wieder bestätigen: "Sie sehen ihre Tätigkeit nicht als Belastung, Aufwand oder als Zeitvergeudung an, sondern die meisten erleben sie als bereichernd und als Aufgabe, die ihnen viel auch wieder zurück gibt".
In diesem Sinne sei Ehrenamt sicherlich ein erfreuliches Geben und Nehmen "oder wie man heute sagen würde: Eine Win-Win-Situation".
25.09.08
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