"Streetworker nötig"

NEUMARKT. Die UPW-Stadtratsfraktion beantragt die Einstellung eines Streetworkers im Stadtgebiet, um dem zunehmenden Vandalismus mit jährlichen Kosten in Höhe von rund 20.000 Euro an Kinderspielplätzen, Grünanlagen und sonstigen öffentlichen Einrichtungen entgegen zu wirken.

Die UPW habe dazu umfangreiche Recherchen angestellt und auch beim Bauhof der Stadt und bei der Polizeiinsprektion Neumarkt nachgefragt. Die detaillierten Auskünfte der Polizei würden deutlich aufzeigen, dass die Hauptgruppe der Straftaten bei Jugendlichen im Alter von 14 bis 20 Jahre liegt.

Bernhard Lehmeier leitete diesmal in seiner Funktion als stellvertretender Vorsitzender anstelle des erkrankten UPW/FW-Vorsitzenden Stadtrat Georg Jüttner das traditionelle monatliche Bürgergespräch im Schützenhaus an der Kerschensteiner Straße. Er berichtete vom aktuellen UPW-Antrag auf Förderung von Passivhäuser im gesamten Stadtgebiet. Dies sei ein wichtiger Beitrag zur Senkung des CO2-Ausstoßes bei zukünftigen Neubauten und richtungsweisend als Faktor im Klimabündnis. Dieses Förderprogramm dürfte in den bayerischen Städten einmalig sein und auch als Beitrag zur Profilierung der vom OB Thomas Thumann ausgegebenen "Marke Neumarkt" dienen.

Lehmeier verwies auch auf die bereits bestehenden Förderprogramme bei Bausanierungen durch KfW-Mittel und Umweltprogramme von Bund und Freistaat und betonte, dass diese beantragte Förderung nicht wie von FLITZ kritisiert, nur einer Firma diene, sondern ein Anschub für das gesamte Ausbauhandwerk in der Region sei. Passivhäuser sind im Einklang mit Solarenergie, Erdwärme, Wärmespeichertechnik und vieles mehr. Dies bedeute Aufträge für Maurer, Zimmerer, Heizungsbauer, Wärmetechniker und sonstige Ausbau-Handwerker.

Dr. Werner Mümmler berichtete anschließend von den anstehenden Themen der Stadtratssitzung. Ein Thema war der Behindertenbeirat mit dem Vorschlag anhand eines Selbstversuches der Stadträte zu erkunden, wie schwer es Behinderte im Rollstuhl haben, sich im Stadtgebiet barrierefrei fortzubewegen (Bericht hier).

Neben den Themen Bauleitverfahren Blomenhof, Gründung Stadtwerke Verkehrsbetriebe, neue Turnhalle für das Turnerheim und Ganztagsbetreuung Theo Betz Schule wurde das Thema Streetworker im Stadtgebiet sehr ausführlich mit den anwesenden Bürgern diskutiert. Hier war man sich einig, dass ein Streetworker in der Stadt ganz sicher zur Reduzierung des Vandalismus beitragen könnte.

Ein weiteres Thema war die laut Stadträtin Pedra Wittmann und Norbert Pürzer teilweise mangelhafte Beleuchtung in verschiedenen Stadtteilen wie in der Gerichtsgasse, beim Amtsgericht und weitgehend auf den Stadparkwegen.

Auch eine Beleuchtung entlang des Kanals in Richtung Berg wurde von den anwesenden Bürgern befürwortet und wird von der UPW im Stadtrat beantragt. Hier sollte aber laut Dr. Mümmler auch mit der Gemeinde Berg gesprochen werden, damit die Beleuchtung am Kanal nicht an der Stadtgrenze abrupt endet, sondern bis zur Kreuzung Loderbach fortgeführt wird.

Zu den Themen Erbaurechtsvertrag Krause am Unteren Tor und Neubau einer Stadthalle verwies Dr. Mümmler auf beginnende Fristen zum Krausevertrag, sowie auch auf die noch bindende Verschwiegenheitspflicht der Stadträte aus nichtöffentlichen Sitzungen, kündigte jedoch an, dass in diesem Jahr noch wichtige Entscheidungen für beide Projekte fallen werden, die dann auch öffentlich gemacht werden können.
31.10.08
Neumarkt: "<i>Streetworker</i> nötig"
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