Weihnachtsmarkt eröffnet


Mit weit ausgebreiteten Armen lädt das Christkind "zu seinem Markte ein".
Fotos: Erich Zwick

Der 2. Vorsitzende der veranstaltenden Neumarkter Werbege-
meinschaft, Michael Stepper (am Mikrophon), bei der Begrüß-
ung der "lieben Kinder, Frauen und Männer, die ihr selbst
einmal Kinder ward". Links Weihnachtsmarkt-Manager Josef
Achatz. Neben dem Christkind und seinen Engeln Oberbürger-
meister Thomas Thumann.


Angela Steinmetz – ein Christkind zum Anfassen.
NEUMARKT. Die äußeren Rahmenbedingungen hätten besser nicht sein können: Schneereste lagen auf den Dächern, die Temperaturen bewegten sich leicht über dem Gefrierpunkt und rundum strahlte es – von den Lichterketten, von den illuminierten Bäumen und von den Girlanden, die die Fenster des Rathauses säumen. Und mittendrin im Meer aus Lichtern ein Christkind, das die Kinderherzen zum Schmelzen brachte. Einen stimmungsvolleren Auftakt des Neumarkter Weihnachtsmarktes hat es wohl bislang noch nicht gegeben.

Das in Berngau beheimatete Christkind Angela Steinmetz trug gestenreich und mit fester Stimme den Prolog vor, mit dem es zu seinem Markte lud. Es zog damit die Zuhörer – und nicht nur die Kinder - so sehr in ihren Bann, dass diese nach Schluss des Vortrags noch ein paar Sekunden andächtig verharrten, ehe sie freudig applaudierten.

Ins goldene Buch, das ihr einer ihrer Engel unter die Nase hielt, brauchte sie gar nicht zu blicken; denn sie hatte ihren Vortrag schon nach ihrer Wahl so gut wie auswendig gelernt. Und den "letzten Schliff" brachte ihr noch Opernsängerin Barbara Mrowetz bei, die alle bisherigen "Christkinder" für ihren Auftritt fit machte.

Im Namen der veranstaltenden Werbegemeinschaft begrüßte deren 2. Vorsitzender Michael Stepper die vorweihnachtlich gestimmten Besucher des Marktes, die sich auf dem freien Platz zwischen der Bühne und der Krippe drängten.

Einen besonderen Dank richtete Michael Stepper an Oberbürgermeister Thomas Thumann, der alle Wünsche der Werbegemeinschaft nicht nur entgegen genommen, sondern auch erfüllt hat, beispielsweise die Lichtergirlanden am Rathaus, die dem Weihnachtsmarkt so etwas wie das berühmte Tüpfelchen auf dem i geben. In seinen Dank schloss er auch den Bauhof und die Marktbeschicker ein, die sich beim Schmücken ihrer Buden besonders große Mühe gemacht hätten. Auch Stadtbaumeister Rudolf Müller-Tribbensee durfte in der Dankesliste nicht fehlen; sein Verdienst sei die Lichtinstallation auf den Bäumen und an den "Portalen".

Und natürlich klopften sich die Weihnachtsmarkt-"Macher" mit berechtigtem Stolz gegenseitig auf die Schulter. Josef Achatz und Norbert Wittl – verantwortlich für Gestaltung und Programm – hatten sich das Lob redlich verdient.

Oberbürgermeister Thomas Thumann brauchte den Worten des Christkinds gar nicht mehr viele eigene hinzuzufügen. Was vielen gar nicht so bewusst war, rief er in Erinnerung; dass nämlich der Weihnachtsmarkt die Veranstaltung ist, die den Neumarkter Festkalender am längsten füllt. Deswegen wünschte er, dass in dieser langen Zeit (fast ein Monat) jeder Zeit zur Besinnlichkeit finden möge.

Auf diese Besinnlichkeit stimmte die Bläsergruppe der Blaskapelle Pölling ein, die erfreulicherweise die traditionellen Weihnachtslieder noch nicht vor dem Ersten Advent im Repertoire hatte. Mit "Macht hoch die Tür" zum Einzug des Christkinds und der Engel und mit "Es ist ein Ros’ entsprungen" zum Abschluss war die Einstimmung angemessen und dennoch festlich. Das "Gebet aus dem Freischütz", "Tochter Zion" und "Abendruhe" waren die weiteren Musikstücke, die innere Ruhe und Einkehr vermittelten.
Erich Zwick



Lichter, so weit das Auge blickt: vom hell leuchtenden Portal hinüber zum Christbaum und hinauf zu den illuminierten Bäumen.
28.11.08
Neumarkt: Weihnachtsmarkt eröffnet
Telefon Redaktion


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