"Handschrift überall sichtbar"

Martin Rong
NEUMARKT. Die Handschrift von Martin Rong findet sich in den meisten Pfleiderer-Werken in Deutschland und Osteuropa wieder: Der Diplom-Ingenieur des Maschinenbaus war 36 Jahre für den Pfleiderer-Konzern tätig, hat zahlreiche Produktionsstandorte aufgebaut oder modernisiert und neue Produktionstechnologien eingeführt.
Ende des Jahres tritt er offiziell in den Ruhestand. Feierlich verabschiedet wurde er bereits jetzt im Kreise des Vorstands, der Geschäftsführer sowie von Kollegen. An der Feier nahmen auch Aufsichtsratsvorsitzender Ernst-Herbert Pfleiderer, Landrat Albert Löhner und MdB Alois Karl teil.
Er habe Rong "stets als einen fachlich hervorragenden, überaus lösungsorientierten und loyalen Kollegen sehr geschätzt. Er hat durch sein Wirken die Technik in unserem Hause und in der Industrie über 30 Jahre geprägt", sagt der Vorstandsvorsitzende der Pfleiderer AG, Hans H. Overdiek, anlässlich der Verabschiedung.
Martin Rong hat insbesondere den Neumarkter Standort des Pfleiderer- Konzerns geprägt. 1972 wirkte er, gleich nach seinem Eintritt in den Konzern, als Projektingenieur an der Projektierung und am Aufbau des Neumarkter Spanplattenwerks II mit, übernahm stufenweise dessen Leitung und gestaltete maßgeblich die Werkserweiterung in 1978/79. 15 Jahre später leitete er die Planung des Neumarkter Werkes III, mit dem der Pfleiderer-Standort Neumarkt zur europaweit größten Spanplattenfertigung erweitert wurde.
Rongs Wirken war nicht auf Neumarkt beschränkt. In seiner Funktion als Technischer Geschäftsführer war er für die Produktion, für Forschung und Entwicklung sowie für Umweltschutz an allen deutschen Standorten verantwortlich. Die technologische Neuausrichtung der Pfleiderer-Tochter
Duropal zur Herstellung von Hochdruckschichtstoffen im sauerländischen Arnsberg gehörte ebenso zu seinem Zuständigkeitsbereich wie die Neukonzeption des Werkes Gütersloh mit Dekorimprägnierung und Beschichtung von Plattenwerkstoffen. Im polnischen Grajewo übernahm der Diplom-Ingenieur u. a. die Projektleitung für ein Dünn-MDF-Werk, das nach einer Rekordbauzeit von zehn Monaten fertig gestellt wurde.
Martin Rong hatte während seiner Zeit im Pfleiderer-Konzern verschiedene Führungspositionen inne, so die Leitung des Zentralbereichs Technik sowie die Technische Geschäftsführung der Pfleiderer Holzwerkstoffe und Pfleiderer
Engineering International.
Neben seiner Tätigkeit für die Pfleiderer AG war der Branchenexperte über viele Jahre Mitglied im
Managing Board der
European Panel Federation in Brüssel sowie Vorstandsmitglied und Fachgruppenvorsitzender im Verband der Deutschen Holzwerkstoffindustrie. Außerdem war Rong viele Jahre Vorsitzender der Deutschen Güte- und Qualitätsgemeinschaft Holzwerkstoffe e.V. und Kurator des Fraunhofer-Instituts für Holzforschung.
28.11.08
Neumarkt: "Handschrift überall sichtbar"