Kinder jagen "Himmelsjäger"


Der große Orionnebel, fotografiert mit Teleskopen der Stern-
warte Neumarkt von Harald Liederer und Gerald Reiser in Digi-
taltechnik
NEUMARKT. Bei einem Kinderabend auf der Fritz-Weithas-Sternwarte geht es am Freitag ab 19 Uhr um den "Himmelsjäger Orion".

Jetzt ist es wieder soweit: Der mächtige Himmelsjäger Orion geht im Osten auf und bestimmt während des gesamten Winterhalbjahres auf der Himmelsnordhemisphäre das Geschehen der nächtlichen Bühne. Seine Erscheinung ist so klar und prächtig, dass gerade er seit den allerfrühesten Zeiten bekannt ist. Orion ist gleichzeitig der Sohn von Zeus, dem Göttervater, von Meeresgott Poseidon und noch einem Gott (der Hermes, Apollon oder Ares war). Orion bedeutet soviel wie, "der aus der Erde Geborene".

Er wuchs zu einem riesenhaften Mann heran mit breiten Schultern und wurde als der größte und beste Jäger im ganzen Land berühmt. Auch er war sich dessen bewußt und prahlte deshalb nicht wenig ob seiner Künste. Um seinen Tod ranken sich daher allerlei Gerüchte. Odysseus begegnete ihn bei seiner Fahrt in die Unterwelt und viele Göttinnen, unter anderem Eros und Artemis, begehrten ihn.

Gerald Reiser will den Kindern die Sagengeschichten um diesen mächtigen Himmelsjäger erzählen und das Sternenbild ausführlich erklären.

Im Sternbild Orion, direkt im "Schwertgehänge" des Jägers sozusagen, liegt auch das schönste Himmelsobjekt des Himmels, das mit den Fernrohren überhaupt beobachtet werden kann: "Der große Orionnebel", eine gewaltige Sternenwolke, 1400 Lichtjahre entfernt, die selbst mit dem bloßem Auge sichtbar ist. In dieser Sternenwolke werden neue Generationen von Sternen geboren und man kann direkt in die "Kinderstube" von Sternen hineinblicken. Auf Fotografien ist dieser Nebel als der Farbenprächtigste zu sehen.

Die Sterne die in diesem Nebel eingebettet liegen, regen ihn zum Leuchten an. Der Durchmesser dieser Wolke wird auf etwa 25 Lichtjahre bestimmt. Schon mit kleinen Fernrohren und nur 30facher Vergrößerung erschließt sich der Nebel dem Beobachter als strukturreiches Gebilde.

Bei klaren Himmel können die Kinder dann anschließend mitverfolgen, wie der Himmelsjäger im Osten aufgeht und den Plejaden, den Töchtern des Atlas, hinterherjagt und versucht, mit einer Keule, den antrabenden Stier abzuwehren.

Der Eintritt zu der Veranstaltung ist anlässlich des Nikolaustages frei. Spenden werden aber gerne angenommen.
02.12.08
Neumarkt: Kinder jagen "Himmelsjäger"
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