Neumarkt ist Bezirks-Primus

NEUMARKT. "Vollbeschäftigung" auch zum Jahresende: Mit 2,5 Prozent Arbeitslosenquote ist der Landkreis Neumarkt klarer Bezirks-Primus.

Als einziger Landkreis im Arbeitsamts-Bezirk Regensburg blieb man in Neumarkt zum Jahresende unter der Drei-Prozent-Marke, hieß es am Mittwoch bei der Bekanntgabe der neuesten Arbeitslosenzahlen für Dezember. Im Bereich der Agentur Regensburg kam man auf 4,2 Prozent, im Raum Kelheim auf 3,3 Prozent.

Im Landkreis Neumarkt haben sich im Dezember 770 Personen arbeitslos gemeldet. Nachdem im Monatsverlauf 565 Personen ihre Arbeitslosigkeit beenden konnten, waren 1.719 Männer und Frauen arbeitslos gemeldet. Das sind im Vergleich zum Vormonat November 205 Personen mehr, im Vergleich zum Vorjahr 450 oder fast 21 Prozent weniger. Den Arbeitslosen stand ein Stellenbestand von 368 offenen Stellen gegenüber.

Die Arbeitslosenquote in Neumarkt hat sich gegenüber dem Vormonat um 0,3 Prozentpunkte erhöht, ist aber gegenüber Dezember 2007 um 0,7 Prozentpunkte niedriger.

Im Gesamtbezirk stieg die Arbeitslosenzahl im Dezember 2008, saison- und witterungsbedingt geprägt, kräftig an. Die Beendigung zahlreicher Beschäftigungsaktivitäten in den vielfältigen Bau- und Außenbranchen im Agenturbezirk Regensburg führte zu einer ersten größeren Entlassungswelle bei den Arbeitnehmern, hieß es am Mittwoch.

So hat sich das Jahr 2008 mit steigenden Arbeitslosenzahlen verabschiedet. "Nicht unerwartet", wie Rudolf Karl, Geschäftsführer der Agentur für Arbeit Regensburg sagt, "denn im Dezember steigt die Zahl der Arbeitslosen regelmäßig jedes Jahr stark an." "Auswirkungen der Finanz- und Wirtschaftskrise lassen sich aus diesem Anstieg der Arbeitslosigkeit nicht, zumindest noch nicht, ableiten. Dies kann frühestens im zweiten Quartal 2009 beurteilet werden, wenn der Abbau der Saison-Winterarbeitslosigkeit überwunden ist", sagte Rudolf Karl weiter.

Im Vergleich zum Vorjahr (Dezember 2007) gibt es trotz dem ersten prägnanten Anstieg durch die Winterarbeitslosigkeit 558 Arbeitslose weniger. Das ist ein Rückgang von fünf Prozent. Die Zunahme der Kurzarbeit sei ein deutliches Signal für eine nur temporäre Wirtschaftsflaute. Das heißt, die Betriebe und Unternehmen wollen ihre Arbeitskräfte behalten und nicht freisetzen.

Die Zahl der Arbeitslosen ist im Vergleich zum November um 1447 Personen oder 15,8 Prozent gestiegen. Aktuell sind nun 10.585 Männer und Frauen arbeitslos gemeldet. Im Vergleich zum Vorjahresmonat Dezember 2007 ist der Bestand an Arbeitslosen um 558 Personen oder um 5,0 Prozent zurückgegangen.

Die Arbeitslosenquote errechnet sich für den Gesamtbezirk Regensburg mit 3,7 Prozent. Damit ist die Arbeitslosenquote in Regensburg um 0,5 Prozentpunkte höher als im Vormonat November 2008. Gegenüber dem Vorjahresmonat Dezember 2007 mit damals 3,9 Prozent ist die Arbeitslosenquote um 0,2 Prozentpunkte niedriger.

Im Vergleich zum Vormonat November ist die Arbeitslosigkeit mit Ausnahme der Langzeitarbeitslosen bei allen Personengruppen gestiegen, insbesondere bei den Männern und den jüngeren Arbeitslosen saisonbedingt zum Teil kräftig. Im Vergleich zum Vorjahresmonat Dezember 2007 ist eine gering höhere Arbeitslosigkeit bei den Männern und bei den Schwerbehinderten festgestellt worden, sowie etwas ausgeprägter bei Personen über 50 Jahren.

Das Kernelement der Kurzarbeit, saisonal oder konjunkturell bedingt, soll Arbeitnehmer vor dem Verlust des Arbeitsplatzes bewahren und Arbeitgebern die eingearbeiteten Arbeitskräfte behalten, hieß es vom Arbeitsamt. Die Daten für die Kurzarbeit werden quartalsmäßig erhoben, die nächste Erhebung findet zum 15.Januar statt. Eine steigende Inanspruchnahme der Kurzarbeit im Vergleich zu den Vorquartalen zeichne sich ab.

Nach dem gegenwärtigen Stand haben im Bezirk der Agentur für Arbeit Regensburg rund 250 Betriebe Kurzarbeit für rund 3700 Personen angemeldet. Dabei entfallen auf die konjunkturelle Kurzarbeit 75 Betriebe (30 Prozent der Betriebe) und knapp die Hälfte der Personen.

Rund 70 Prozent der betroffenen Betriebe haben Saison-Kurzarbeitergeld angezeigt. Das Saison-Kurzarbeitergeld soll Arbeitgeber und Arbeitnehmer bei den Bemühungen unterstützen, die Beschäftigungsverhältnisse trotz Arbeitsausfall in den Wintermonaten Dezember bis März aufrecht zu erhalten. Es soll zu einer Verstetigung der Beschäftigung in den Wintersaison und zu einer Vermeidung von Entlassungen führen.
07.01.09
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