Immer weniger Neumarkter
NEUMARKT. Es gibt immer weniger Neumarkter. Dies wurde bei der Vorstellung der Bevölkerungsstatistik am Dienstag bestätigt.
Allerdings gehen die Zahlen nur leicht zurück - zwischen den Jahren 2007 und 2008 um 0.3 Prozent oder 136 Bürger, wie Oberbürgermeister Thomas Thumann und der Leitr des Einwohnermeldeamtes, Georg Zeltner, bei einem Pressetermin mitteilten. "Seit Mitte der 90er Jahre stagnieren unsere Bevölkerungszahlen mit einer leicht sinkenden Tendenz", sagte Thumann. Seit dem gleichen Zeitraum hält sich übrigens auch der Anteil ausländischer Mitbürger auf dem gleichen Niveau, nämlich bei rund sechs Prozent.

Georg Zeltner und OB Thumann stellten die Bevölkerungs-
statistik vor.
Seit dem Jahr 2003 gibt es in Neumarkt mehr Sterbefälle als Geburten - obwohl im letzten Jahr die Zahl der Geburten deutlich gestiegen ist - von 286 (2007) auf 307 (2008). Allerdings nahm auch die Zahl der Sterbefälle von 379 auf 410 zu.
Die Menschen auch in Neumarkt werden im Durchschnitt immer älter: Die höhere Lebenserwartung der Senioren und der Rückgang bei den Geburten sorgen dafür, daß es in Neumarkt nur mehr 7350 (18 Prozent) Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren, aber 9840 Menschen (24 Prozent) über 60 Jahre gibt.
347 Neumarkter sind über 90 Jahre, neun von ihnen - übrigens durchwegs Frauen - sogar über 100 Jahre alt. Die älteste Neumarkterin zählt derzeit 106 Jahre.
"Bevölkerungsstatistik ist das eine, Maßnahmen daraus abzuleiten das andere", sagte OB Thumann, "wir als Stadt reagieren seit Jahren auf die demographischen Entwicklungen". Gerade die Angebote für Familien mit Kindern seien deutlich ausgeweitet worden. Thumann erinnerte dabei an den Baukostenzuschuss in Höhe von 10.000 Euro an Familien mit Kindern beim Erwerb eines städtischen Grundstück in bestimmten Baugebieten, die vielfältigen Angebote bei der Kleinkinderbetreuung, der Kinderkrippe über die Kindergärten bis zu den Spielplätzen, den Schulen, deren Mittags- und Nachmittagsbetreuung und vieles mehr.
Die Stadt sei darauf ausgerichtet, ein attraktives Lebens- und Wohnumfeld zu schaffen. Zugleich müsse man aber auch auf die demographischen Entwicklungen vorbereitet sein, sagte Thumann. So gelte es den Rückgang von Schülerzahlen, weniger Kindergartenkinder und zugleich mehr ältere Menschen zu berücksichtigen.
"Die Stadt hat hier in vielerlei Hinsicht gut vorgearbeitet", sagte OB Thumann. Gerade die Neubürger würden immer wieder bestätigen, dass die Stadt ein großes Freizeit-, Wohn- und Lebensumfeld präsentiere, und dass Neumarkt eine sehr attraktive Stadt sei.
20.01.09
Neumarkt: Immer weniger Neumarkter