Steuerung optimiert


Energieoptimiert: der Neumarkter Reitstadel

NEUMARKT. Die Einführung der Gebäudeleittechnik hat bei der Stadt bisher bereits zu ersten Einsparungen von 115 Tonnen Kohlendioxid jährlich geführt.

Dies ergibt eine aktuelle Aufstellung über die Auswirkungen der Heizungsoptimierung und die Einführung der Gebäudeleittechnik bei einigen Gebäuden der Stadt Neumarkt. "Dabei muss man sehen, dass dies nur die Ergebnisse für bisher neun Gebäude sind", so Oberbürgermeister Thomas Thumann bei der internen Vorstellung der Zahlen. "Dass sich neben der CO2-Reduzierung darüber hinaus auch eine finanzielle Ersparnis von rund 45.000 Euro ergibt, stellt einen erfreulichen Nebeneffekt dar."

Die Stadt Neumarkt hatte Ende 2006 begonnen, Heizungs-, Warmwasser- und Lüftungsanlagen städtischer Gebäude mit einer intelligenten Gebäudeleittechnik optimal abzustimmen. Die Stadt hat dazu einen Ingenieur für Gebäudetechnik eingestellt, der sich speziell um diese Aufgaben kümmert. Mit entsprechender Software werden dabei auf dem Computer per Internet zum Beispiel Heizungs- und Lüftungsanlagen aufgeschaltet. So können die jeweiligen Betriebszustände angezeigt und überprüft werden.

Eine entsprechende Installation in den Gebäuden sorgt für einen reibungslosen Austausch der Daten. Diese Daten werden dann im Rathaus visualisiert, sie sind von dort aus abruf- und überprüfbar und von dieser zentralen Stelle aus sind die Anlagen auch steuerbar. "Dies ermöglicht eine optimale Voreinstellung genau nach den Nutzungszeiten, nach den Bedürfnissen und den entsprechenden Bedingungen", fasst Oberbürgermeister Thumann bei der internen Präsentation das Besondere zusammen.

Darüber hinaus lassen sich dabei auch Nutzungsprofile erstellen. Man kann analysieren wie jede Anlage im zeitlichen Überblick läuft und zum Beispiel erkennen, welche Heizkessel anders programmiert werden oder vielleicht sogar ausgetauscht werden müssen.

Erreicht wurden die Einsparungen unter anderem auch durch optimale Steuerungen des Warmwasserverbrauchs in einigen Schulturnhallen. So habe die Analyse ergeben, dass früher Warmwasseranlagen dauerhaft oder über einen längeren Zeitraum in Betrieb gehalten worden seien, obwohl nur an wenigen Tagen in der Woche und auch da nur für wenige Stunden Warmwasser in den Turnhallen benötigt worden sei. Dies wurde nun durch die Erstellung eines Nutzungsprofils auf den tatsächlichen Bedarf abgestimmt und die Anlagen entsprechend geschaltet.

In die intelligente Gebäudeleittechnik gehen daher nicht nur die Verbrauchszahlen und die Betriebszustände mit ein, es wird darin auch erfasst, wann welche Nutzung in den Gebäuden erfolgt. So kann durch die zentrale Steuerung etwa der Heizung oder des Warmwassers sichergestellt werden, dass keine unnötige Energie verbraucht wird.

Für Oberbürgermeister Thumann ist diese Gebäudeleittechnik ein weiterer Baustein bei den Klimaschutzmaßnahmen und zur CO2-Reduzierung. "Die Stadt spart dadurch Energie, und sie setzt die benutzte Energie optimaler ein", kennzeichnet Oberbürgermeister Thumann die Ausrichtung.

Die aktuellen Einsparungen von 115,7 Tonnen CO2 pro Jahr beziehen sich derzeit auf einige Schulen und den Reistadel. Für die Zukunft ist geplant, weitere Gebäude auf diese Technik aufzuschalten. Nicht eingerechnet bei dieser Aufstellung sind die Rathäuser. Die seien energetisch schon seit Jahren optimiert. Ihre Steuerung läuft bei der ausführenden Firma.
12.02.09
Neumarkt: Steuerung optimiert
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