"Das Wort ward Fleisch..."


Eine der vielen ergreifenden Szenen: Jesus auf dem Weg zur Kreuzigung.
Fotos:Erich Zwick

Der geistliche Leiter der Passionsspiele, Stadtpfarrer Norbert
Winner, heißt alle Ehrengäste persönlich willkommen. In der
vorderen Reihe Schirmherr Bischof Gregor Maria Hanke und
Stellvertretender Landrat Willibald Gailler.


Jesus vertreibt die Händler aus dem Tempel.


Sie gehörten zu den stillen Helfern im Hintergrund.


Nürnbergs 2. Bürgermeister Horst Förther mit Gattin in der
Pause im Gespräch mit Stadträtin Gertrud Heßlinger.


Stadtpfarrer Norbert Winner mit seinen evangelischen Amts-
brüdern, dem neuen Dekan Dr. Norbert Dennerlein (rechts) und
Pfarrer Peter Loos.
NEUMARKT. "...und das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns, und wir sahen seine Herrlichkeit." Der Apostel Johannes hat in seinem Evangelium beschrieben, was die Besucher der Premiere der Neumarkter Passionsspiele 2009 erleben durften: Das Wort nahm auf der Bühne Gestalt an und sprengte den Rahmen einer Predigt – es wurde zur Verkündigung, "die das Herz der Menschen anspricht."

So formulierte es der Schirmherr der Spielreihe, Eichstätts Bischof Gregor Maria Hanke, Ehrenbürger der Stadt Berching, in deren Umfeld er lange Jahre als "Öko-Abt" dem Kloster Plankstetten vorstand. Der hohe geistliche Würdenträger war der wohl prominenteste Premierengast in der ausverkauften kleinen Jurahalle. Aus dem politischen Leben sind Europaabgeordneter Albert Deß, Bundestagsabgeordneter Alois Karl, Landtagsabgeordneter Albert Füracker und als Repräsentant der Metropolregion und Nachbarstadt Nürnbergs 2. Bürgermeister Horst Förther zu nennen.

Das monatelange Proben für diese "spezifische Form der christlichen Verkündigung" (Bischof Gregor Maria Hanke) hat sich gelohnt. Wohl kaum einer hat sich der Faszination des "Kreuzesgehorsams" entziehen können. "Vom Kreuz Christi strahlt schon die Herrlichkeit Gottes in die Welt", resümierte der Bischof und sämtliche Darsteller – vom Statisten im Volk (Oberbürgermeister Thomas Thumann und sein Vorgänger Alois Karl waren unter ihnen) bis hin zum "Super-Star Jesus Christ" (Thomas Fries) - brachten alle die eindringliche Botschaft über den Bühnenrand (besonders beeindruckend die von Alfons Dürr künstlerisch gestalteten wechselnden Hintergrundbilder).

Einzelleistungen hervorzuheben ist schier unmöglich: der überwältigende Erfolg der Premiere, der bis Karfreitag weitere Aufführungen folgen, ist jedem einzelnen aus dem Team der über 500 Mitwirkenden um Regisseur Gerhard Hein, geistlichen Leiter Stadtpfarrer Norbert Winner und Gesamtorganisator Franz Nüßlein ans Panier zu heften.

"Wir wünschen Ihnen, dass diese Passionsspiele für Sie zu einem unvergesslichen Glaubenserlebnis werden", schrieben die drei Letztgenannten in ihrem Grußwort. Dieses "Glaubenserlebnis" konnte der andächtige Zuschauer und Zuhörer für sich persönlich an bestimmten Rollen festzurren und ihn zum Nachdenken anregen. So an den Part des wankelmütigen Pontius Pilatus (Horst Samberger), an den die Verantwortung wegschiebenden König Herodes (Lothar Röhrl) oder gar an den am Ende doch noch vom Gewissen geplagten Verräter Judas (Franz-Xaver Horvath).

"Oder passe ich eher zu jenen Leuten, die stumm am Wege stehen und ohne Regung schauen, wenn Gottes Sohn sein Kreuz vorüberträgt?" –wie der Sprecher des Prologs fragt. Eine Antwort darauf gibt das Passionsspiel all jenen, die bereit sind, sich diesen Fragen zu stellen.
Erich Zwick


Zum Finale kam Bischof Gregor Maria Hanke auf die Bühne, um sich bei den Darstellern und allen Mitwirkenden zu bedanken.
Foto: Susanne Weigl
01.03.09
Neumarkt: "Das Wort ward Fleisch..."
Telefon Redaktion


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