Billigen Diesel gefordert
NEUMARKT. Der Neumarkter BBV-Kreisobmann Martin Schmid fordert die Abschaffung der "Ungerechtigkeiten bei der geltenden Agrardieselregelung".
"Der Koalitionsausschuss von CDU, CSU und SPD muss jetzt auch beim Agrardiesel für direkte Kostenentlastungen bei den Bauernfamilien im Landkreis Neumarkt sorgen ", sagte Martin Schmid am Dienstag, einen Tag vor der Sitzung des Koalitionsausschusses. Völlig unverständlich sei, dass sich bislang die SPD innerhalb der Bundesregierung gegen eine überfällige Abschaffung der Ungerechtigkeiten beim Agrardiesel sperre.
Die Bundesregierung müsse endlich die "einseitigen Belastungen" der deutschen und bayerischen Bauern bei der Agrardieselbesteuerung abschaffen. Gerade die Wettbewerbsnachteile der Bauern – auch im der Region Neumarkt – müssten abgebaut werden. Heimische Bauern hätten durchschnittlich 40 Cent je Liter Agrardiesel zu zahlen, dagegen ein französischer Landwirt nur 0,7 Cent.
In den letzten Wochen habe die Politik vielen Branchen in Folge der Finanzkrise massiv unter die Arme gegriffen. "Deshalb muss die Politik jetzt auch die Ungerechtigkeit für bäuerliche Familienbetriebe beim Agrardiesel beseitigen", sagt Schmid.
"Für einen einzelnen 50 Hektar Betrieb im Landkreis Neumarkt geht es hier um rund 2000 Euro unnötige Kostenbelastung gegenüber einem vergleichbaren französischen Betrieb", erklärt Schmid. Wegen der seit 2005 in Deutschland geltenden Steuerregelung beim Agrardiesel werde in Bayern etwa jede zweite Bauernfamilie von der Teilrückvergütung der Agrardieselsteuer gänzlich ausgeschlossen.
In der Region Neumarkt seien dies rund 1300 landwirtschaftliche Betriebe. "Neben der Senkung des Steuersatzes müssen die Untergrenze und auch die Obergrenze aufgehoben werden," betont Schmid.
03.03.09
Neumarkt: Billigen Diesel gefordert