"Finanzsystem am Limit..."
Franz Josef Radermacher
NEUMARKT. Am Dienstag um 19 Uhr veranstaltet die Stadt Neumarkt in den Festsälen der Residenz den Vortrag "Das Weltfinanzsystem am Limit – Chance für eine Ökosoziale Marktwirtschaft" mit dem hochkarätigen Referenten Prof. Dr. Dr. Franz Josef Radermacher.
Der Mathematiker und Wirtschaftswissenschaftler Radermacher ist Präsident des Bundesverbandes Wirtschaftsförderung und Außenwirtschaft sowie Leiter des Forschungsinstituts für anwendungsorientierte Wissensverarbeitung in Ulm. Als Forscher und Buchautor ("Welt mit Zukunft") ist Radermacher überzeugt, dass die globale Finanzmarktkrise eine große Chance darstellt, weltweit eine Ökosoziale Marktwirtschaft einzuführen, das heißt eine Marktwirtschaft, die auf der Grundlage sozialer und ökologischer Standards ausgerichtet ist.
"Die Veranstaltung
Weltfinanzsystem am Limit wird von der Stadt Neumarkt im Rahmen der Auszeichnung
Stadt der Weltdekade - Bildung für nachhaltige Entwicklung 2009/2010 durchgeführt", erläutert Oberbürgermeister Thomas Thumann den Hintergrund. Das Ziel sei es, den Bürgern Hintergrundinformationen zu globalen Abläufen zu geben und Möglichkeiten einer Änderung aufzuzeigen. "Wir wollen dieses Angebot weiter ausbauen und dazu zum Beispiel auch bei der Neumarkter Nachhaltigkeitskonferenz im Juli 2009 hochkarätige Referenten nach Neumarkt einladen", sagte Thumann.
Unterstützt wird der Vortragsabend mit anschließender Fragerunde am 21. April von der Raiffeisenbank Neumarkt, dem
Eine Welt Laden Neumarkt und der Regionalgruppe des
Ökosozialen Forums Deutschland. Der Eintritt ist frei. Wegen der begrenzten Sitzplatzkapazitäten ist aber eine rechtzeitige Anmeldung im Bürgerhaus erforderlich: Telefon 09181/511038, E-Mail
buergerhaus@neumarkt.de.
Der Referent des Abends ist einer der Initiatoren der weltweiten Initiative für einen "Global Marshall Plan". Seit 2003 setzt sich diese Initiative für eine gerechtere Globalisierung ein. Ziel ist es, den extremen negativen globalen Zuständen und Entwicklungen wie Armut, Krieg, Umweltzerstörung und Klimakatastrophe wirksam entgegen zu treten, hieß es. Der "Global Marshall Plan" möchte einen besseren weltweiten Ordnungsrahmen erreichen, der im Kern eine nachhaltige Entwicklung, die Überwindung der Armut, den Schutz der Umwelt, soziale Gerechtigkeit und in der Folge ein neues Weltwirtschaftswunder beinhalte.
20.03.09
Neumarkt: "Finanzsystem am Limit..."