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"Sehr gut behauptet"
Vertreter der drei im Kreisverband vertretenen Raiffeisenbanken stellten die aktuellen Zahlen vor.
So sind die Banken im Landkreis nach ihrer Bilanzsumme auf-
geteilt.
Die Raiffeisenbanken des Kreisverbandes Neumarkt waren von der Finanzmarktkrise nicht direkt betroffen – in den Depots befinden sich weder "toxische Wertpapiere" noch riskante Kredite außerhalb der Region, hieß es am Mittwoch. Vielmehr verfüge man über eine "ungeschminkte, hoch solide Eigenkapitalquote" und habe damit genügend Substanz, die Wirtschaft mit Krediten zu versorgen.
Kreisverbandsvorsitzender Direktor Erich Pröpster präsentiert im Rahmen des Pressegesprächs zusammen mit dem Vorstandsmitglied der Raiffeisenbank Parsberg-Velburg Dieter Betz und dem Vorstand der Raiffeisenbank Berching-Freystadt-Mühlhausen Klaus Majehrke die gemeinsamen Bilanzzahlen.
Die Bilanzsumme der drei im Kreisverband vereinten Raiffeisenbanken steigt demnach um 3,3 Prozent auf 1,2 Milliarden Euro. Die Kundengelder erhöhen sich um 3,5 Prozent - die Kredite um rund ein Prozent. Trotz der gegebenen Verwerfungen am Markt konnte das Betriebsergebnis auf Vorjahresniveau gehalten werden, hieß es bei dem Pressegespräch.
Pröpster ging ausführlich auf die gesamtwirtschaftliche Rahmendaten und die Krise auf den Finanzmärkten ein, widmete sich dann aber vor allem der Entwicklung der einzelnen Bereiche der Kreisverbandsbanken, bei denen die Durchschnittsbilanzsumme bei 410 Millionen Euro liegt.
Insgesamt verzeichnen die Kreisverbandsbanken einen Anstieg des Kreditgeschäfts von knapp ein Prozent auf über eine Milliarde Euro. Dabei sei sowohl das Privatkunden- wie das Firmenkundengeschäft gleich stark ausgeprägt. Zum vieldiskutierten Thema "Kreditklemme" sagte Pröbster, daß die Kreisverbandsbanken ihre Kreditvergabepraxis in keinem Punkte geändert habe. Man stehe "weiterhin mit den erforderlichen Mitteln unseren Gewerbe- und Firmenkunden zur Verfügung. Dabei versuchen wir auch weitestgehend mögliche staatliche Förderkredite mit einzubinden".
Der Gesamtwarenumsatz erhöht sich deutlich auf 25.79 Millionen, wobei Veränderungen vornehmlich preisbedingt sind. Zur Bedienung der Landwirte sind insgesamt 27 Personen im Warengeschäft tätig.
Zum Jahreswechsel beschäftigen die Genossenschaftsbanken des Kreisverbandes 335 Mitarbeiter, davon 22 Auszubildende. 2008 wurden insgesamt 14 neue Ausbildungsplätze geschaffen. Die Genossenschaftsbanken würden damit auch den Erhalt des Berufsschulstandortes Neumarkt sicherstellen, hieß es.
Unter Einbeziehung der Warenmitarbeiter zählten die Genossenschaftsbanken zu den großen Arbeitgebern der Region.
Die drei Kreisverbandsbanken betreuen insgesamt rund 76.000 "Kundenstämme" in insgesamt 29 Bankstellen.
Die Genossenschaftsbanken würden sich auch als großer Auftraggeber und Investor auszeichnen; 2008 wurden rund 1,4 Millionen Euro alleine in den Bereich Geschäftsausstattung und Gebäude investierte. Für das kommende Jahr dürfte ein annähernd gleiches Volumen zu Buche stehen.
In seinem Ausblick auf das laufende Jahr sagte Pröbster, es werde auch im Jahre 2009 keine Kreditverknappung für die Privat-, Gewerbe- und Firmenkunden der Raiffeisenbanken geben. Allerdings sei nicht auszuschließen, "dass gesetzliche Reglementierungen die Banken weiter in ihrer Kreditvergabe beschränken".
Es sei zu hoffen, dass die staatlichen Stellen verstärkter die Kontrollen "der in staatlicher Hand befindlichen Banken bzw. die durch staatliche Subventionen über Wasser gehaltenen" Kreditinstitute übernimmt, was dazu führen sollte, dass die "derzeit gegebenen Wettbewerbsverzerrungen der Vergangenheit angehören" Allerdings sehe es "zur Zeit nicht danach aus", sagte Pröbster.
Zum heutigen Zeitpunkt gäbe es unter den 20 größten Banken Deutschlands nur noch vier Banken, die keine staatlichen Hilfen beansprucht haben oder mit staatlichen Mitteln kapitalmäßig gestützt sind – die beiden Genossenschaftszentralbanken und die zu diesen gehörenden beiden Hypothekenbanken. Aktuell seien ausschließlich die Genossenschaftsbanken nicht durch Steuergelder gestützt.
25.03.09
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