"Für Agrogen-Technik ?"
NEUMARKT. Die Grünen im Landkreis Neumarkt forderten die Abgeordneten Alois Karl und Albert Deß auf, sich für einen sofortiger Anbaustopp des genmanipulierten Mais
MON810 noch für das Frühjahr 2009 einzusetzen.
Kreisvorsitzende Gabriele Bayer verlangt zudem, dass Karl und Deß zukünftig Anträgen zustimmen, die gegen die Agrogentechnik gerichtet sind. Es könne nicht sein, dass CSU-Abgeordnete des Landtages sich gegen Agrogentechnik aussprechen und CSU-Abgeordnete auf Bundes- und Europaebene "so tun, als ob sie für die Agrogentechnik sind". Bayer sprach in einer Pressemitteilung von einem "Affentheater". Sie vermutet, daß die Abgeordneten "von den Gentechnik-Konzernen ordentlich Druck bekommen" haben.
Am 26.März habe der Bundestag über den grünen Antrag diskutiert, gentechnisch veränderten Mais zu stoppen. Die Grünen wollten, dass sich die Abgeordneten noch rechtzeitig vor Beginn der Aussaat entscheiden. Anders als in Bayern hätten sich die CSU-Abgeordneten nicht gegen den
MON810-Maisanbau aussprechen wollen. Mit den Stimmen der CDU/CSU und SPD sei der Grünen-Antrag an die Ausschüsse überwiesen worden.
Bei einer Studie im Auftrag der grünen Bundestagsabgeordneten Ulrike Höfken sei herausgekommen, daß es "ein enges Netzwerk zwischen der Agro-Gentechnik-Lobby und den Stellen gibt, die deren Gentech-Produkte eigentlich unabhängig prüfen sollen", heißt es in der Pressemitteilung der Grünen.
29.03.09
Neumarkt: "Für Agrogen-Technik ?"