Nicht alltäglich

Hildegard Krost

Kirstin Fischer
NEUMARKT. Eine nicht alltägliche Lesung aus den Briefen der Mutter Goethes veranstaltet das Evangelische Bildungswerk in Kooperation mit der Buchhandlung Müller am Mittwoch, 29. April, um 19.30 Uhr in der Buchhandlung Müller in der Klostergasse.
Am 13. September 2008 jährte sich der Todestag von Goethes Mutter Catharina Elisabeth und 2009 ist wieder einmal ein Goethe-Jahr, der 260. Geburtstag des Dichters.
Da kommt eine "nicht ganz alltäglichen Lesung" gerade recht:
die in München lebende Schauspielerin Hildegard Krost, die in ihrem reichen Theaterleben unter anderem Mitglied der Städtischen Bühnen Nürnberg und des Bayerischen Staatsschauspiels war, an den Bühnen der Stadt Köln, in Dortmund und am Staatstheater Darmstadt gespielt hat, begibt sich auf eine unterhaltsame Spurensuche. Kirstin Fischer ist ihr jugendliches Gegenüber. Für die Produktion des Hoftheaters Bergkirchen hat Ulrike Beckers die Texte ausgewählt und zusammengestellt.
Über 400 Briefe von Catharina Elisabeth Goethe, geborene Textor (1731-1808) sind erhalten. Die Mutter, die Vortreffliche, die Liebenswürdige, immer traf sie den Nagel auf den Kopf und besaß wie wenige einen untrüglichen Sinn für die "Rangordnung der Dinge". In ihren Briefen zeigte sie sich witzig und selbstbewusst. Sie pflegte zahlreiche Freundschaften, so zu Bettina von Arnim, war der Mittelpunkt eines gastfreundlichen Hauses und schreibt an ihren Sohn: "Da nun ein großer Teil deines Ruhmes und Rufes auf mich zurück fällt, und die Menschen sich einbilden, ich hätte was zu dem großen Talent beigetragen, so kommen sie denn, um mich zu beschauen. Da stelle ich denn mein Licht nicht unter den Scheffel, sondern auf den Leuchter."
Karten zu 7 Euro gibt es im Vorverkauf bei der Buchhandlung Müller.
20.04.09
Neumarkt: Nicht alltäglich