Federhofer gewinnt Kampfabstimmung


Der bisherige Kreisvorsitzende Jochen Zehender (links) und der
Bezirksvorsitzende Alexander Fischer (Mitte) gratulieren Maxi-
milian Federhofer zur Wahl.
NEUMARKT. Bei der Kampfabstimmung um die künftige Führung der Jungen Union im Landkreis Neumarkt hat sich Maximilian Federhofer klar mit fast 80 Prozent der Stimmen durchgesetzt. Werner Sperber unterlag - und verließ kurz nach der Abstimmung den Saal im Parsberger Bärenkeller.

Der 26jährige Maximilian Federhofer, der auch CSU-Ortsvorsitzender in Woffenbach ist, löst nach der Entscheidung der Kreisdelegiertenversammlung der Jungen Union in Parsberg Jochen Zehender nach sechs Jahren an der Spitze des 520 Mitglieder starken Kreisverbandes ab. Federhofer bekräftigte in seiner Antrittsrede, den Zusammenhalt im Kreisverband weiter stärken zu wollen. "Wir im Kreisverband haben Teamwork immer groß geschrieben. Nur wenn wir an einem Strang ziehen, gewinnen wir alle", betonte der neue JU-Kreisvorsitzende.

Zuvor stand aber eine ernsthafte Kampfabstimmung um die neue JU-Führung auf Kreisebene an: Neben Federhofer, der auch stellvertretender Kreisvorsitzender und CSU-Vorsitzender im Neumarkter Stadtteil Woffenbach ist, wollte auch Werner Sperber, stellvertretender Neumarkter JU-Ortsvorsitzender und CSU-Vorsitzender im Neumarkter Stadtteil Altenhof, die Geschicke der CSU-Nachwuchsorganisation in die Hand nehmen.

Die Abstimmung endete klar für Federhofer: Er erhielt 55 der 70 Delegiertenstimmen, Sperber nur 15. Sperber stand dann für weitere Ämter in der JU-Kreisvorstandschaft nicht mehr zur Verfügung: Offenbar verärgert verließ er kurz nach der Kampfabstimmung den Saal.
(Eine Stellungnahme von Werner Sperber lesen Sie hier)

Mit über 500 Mitgliedern sei die Junge Union die größte politische Nachwuchsorganisation im Landkreis, erklärte Federhofer in seiner Antrittsrede. Damit habe man eine außerordentliche Schlagkraft, aber auch eine hohe Verantwortung. "Dabei sind wir nicht selten der Stachel im Fleisch der CSU. Wir werden auch in Zukunft unserer Verantwortung gerecht werden und uns engagiert einmischen", sagte Federhofer.

Ziel sei es vor allem, gerade jungen Menschen klar zu machen, wie wichtig es sei, sich an politischen Prozessen zu beteiligen. Von Politikverdrossenheit meinte er im übervollen Saal im Bärenkeller in Parsberg allerdings nichts zu spüren. Federhofer bedankte sich auch bei seinem Vorgänger Jochen Zehender für dessen "außerordentlichen Einsatz für die Belange junger Menschen".

Auch der CSU-Kreisvorsitzende Albert Füracker appellierte an die Junge Union, sich weiterhin aktiv einzumischen. "Wir brauchen eine starke junge Mannschaft, die der Motor in der CSU ist". Eine Partei lebe vom engagierten Nachwuchs und von kritischen Köpfen. Füracker, der selbst JU-Kreisvorsitzender war, lobte die Arbeit der Jungen Union und deren Einsatz für die Interessen junger Menschen. "Ihr habt es in den vergangenen Jahren auch geschafft, viele Vertreter aus euren Reihen in die Stadt- und Gemeinderäte des Landkreises zu entsenden." Damit sei sichergestellt, dass junge Interessen auch von jungen Menschen vertreten werden.

Der Europaabgeordnete Albert Deß hob die Bedeutung Europas für die junge Generation hervor. "Dank Europa befinden wir uns in der längsten Friedensphase dieses Kontinents", betonte Deß. Gerade der Jungen Union obliege die Aufgabe, die Begeisterung für ein gemeinsames Europa weiterzutragen. "Die Junge Union ist ein wichtiger Botschafter für Europa."

Der scheidende JU-Kreisvorsitzende Jochen Zehender erinnerte in diesem Zusammenhang an die Reisen des Kreisverbandes in die europäischen Tagungsorte Straßburg und Brüssel. Ob Schiffspartys, Klausurtagungen oder Infostände – es sei oft gelungen, junge Menschen für Politik zu interessieren.

Der Bundestagsabgeordnete Alois Karl sprach von einem Virus, das die Junge Union auslösen könne. Die meisten Mandatsträger der CSU würden aus der Jungen Union entstammen.

Die neue Vorstandschaft:

17.05.09
Neumarkt: Federhofer gewinnt Kampfabstimmung
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