3,3 Prozent arbeitslos

NEUMARKT. Im August hat sich die Arbeitslosenquote im Landkreis Neumarkt von 3,0 auf 3,3 Prozent erhöht. 2277 Menschen sind ohne Job.

Die "für August typischen Merkmale" kennzeichneten auch den Arbeitsmarkt im Agenturbezirk Neumarkt, hieß es am Dienstag. Dazu gehört nach Auskunft der Arbeitsamts-Sprecher die steigende Anzahl jugendlicher Arbeitsloser wegen des Endes der Schul- und Berufsausbildung und die eingeschränkten Aktivitäten in den Betrieben bei Personaldispositionen wegen der Ferien- und der Urlaubszeit.

Im August waren im Bezirk der Agentur Neumarkt 2.277 Personen arbeitslos gemeldet, 219 Personen oder 10.6 Prozent mehr als im Juli. Gegenüber August des Vorjahres 2008 liegt die Arbeitslosigkeit um 498 Personen oder 28 Prozent höher.

797 Männer und Frauen haben sich im August neu arbeitslos gemeldet, 574 Personen konnten ihre Arbeitslosigkeit beenden.

Durch die Zunahme der Arbeitslosigkeit erhöhte sich die Arbeitslosenquote gegenüber dem Vormonat um 0,3 Prozentpunkte auf 3,3 Prozent und liegt um 0,7 Prozentpunkte über dem Wert vom August 2008.

Während des Monats wurden in der Agentur Neumarkt von den Betrieben und Verwaltungen 205 Stellen zur Besetzung gemeldet. Der Stellenbestand im August betrug 487, das sind exakt sechs Stellen mehr als im Vorjahresmonat August 2008.

Seit Jahresbeginn wurden insgesamt 22 Prozent weniger Stellen zur Besetzung gemeldet als in den ersten acht Monaten des Jahres 2008.

"Trotz Krise robust"

Das schöne Wetter im August 2009 brachte auch dem Gesamtbezirk der Agentur für Arbeit Regensburg keine "Schönwetter-Periode" auf dem Arbeitsmarkt. Nach dem ausgeglichenen Stand von Arbeitslosen im Juni und Juli gab es eine Zunahme bei der Arbeitslosigkeit gegenüber dem Vormonat von 764 Personen oder 6,1 Prozent.

Der Anstieg der Arbeitslosigkeit im August sei eine jahreszeitliche Entwicklung, die stets im Sommer zu beobachten ist, hieß es. Trotz der Zunahme der Arbeitslosigkeit zeige sich der regionale Arbeitsmarkt erstaunlich robust.

Üblicherweise verringere sich im September und Oktober die durch Ferien- und Urlaubszeit belastete saisonal bedingte Arbeitslosigkeit wieder. Allerdings sei ein konjunkturell bestimmter Rückgang der Arbeitslosigkeit "sicher nicht zu erwarten", hieß es. Dazu seien die positiven Konjunktursignale zu schwach.

Im August waren 13.355 Männer und Frauen im Gesamtbezirk der Agentur für Arbeit Regensburg arbeitslos gemeldet. Im Vorjahr waren es 10.002 Arbeitslose. Die Zahl der Arbeitslosen im August ist gegenüber dem Vorjahresmonat August 2008 somit um 3353 Personen oder 33,5 Prozent höher.

Jetzt bei 4,6 Prozent

Durch die Zunahme der Arbeitslosigkeit stieg die Arbeitslosenquote in der Agentur für Arbeit Regensburg von 4,3 Prozent im Juli um 0,3 Prozentpunkte auf nun 4,6 Prozent an. Im August des Vorjahres betrug die Arbeitslosenquote 3,5 Prozent.

Insgesamt meldeten sich 4222 Personen im Laufe des Monats neu oder erneut arbeitslos, über 13 Prozent mehr als vor Jahresfrist. Zugleich beendeten im Berichtsmonat 3449 Personen ihre Arbeitslosigkeit.

Bei den Jugendlichen unter 20 Jahren und in der Altersgruppe der 20- bis 25-jährigen Leute erhöhte sich die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vormonat überproportional. Dieser stärker ausgeprägte Anstieg sei für einen August nicht ungewöhnlich. Die zurückliegenden Schulabschlüsse und beendete Ausbildungsverhältnisse, die nicht nahtlos in ein Arbeitsverhältnis übergehen, bewirkten vor allem in den Sommermonaten Juni bis August eine Zunahme bei der Zahl der Arbeitslosen dieser Altersgruppen.

506 Jugendliche unter 20 Jahren, 65 Prozent mehr als im Juli und 1.451 Männer und Frauen zwischen 20 und 25 Jahren, 37 Prozent mehr als im Juli, waren am Monatsende arbeitslos gemeldet. Gegenüber dem Vorjahresmonat haben sich die Arbeitslosen dieser Altersgruppen mehr als verdoppelt.

Diese sommerlichen Spitzenwerte werden allerdings bei diesen Gruppen erfahrungsgemäß bis zum Herbst wieder deutlich zurück gehen, hieß es. Viele der jugendlichen Arbeitslosen hätten bereits eine Einstellungszusage für September in der Tasche oder eine schulische Weiterbildung (Berufsaufbauschule, Fachoberschule, Studium) fest eingeplant oder beginnen im September mit einer beruflichen Ausbildung.

Neben der anhaltenden unsicheren Wirtschaftslage war es der Ferien- und Betriebsurlaubszeit in erster Linie zuzuschreiben, dass die Betriebe und Verwaltungen ein geringeres Stellenangebot gemeldet haben. Von Juli bis August ging das Stellenangebot der neu gemeldeten Arbeitsplätze um 175 auf 1243 neue Stellenangebote zurück.

Am Monatsende waren noch 2368 Stellen unbesetzt. Im Vergleich zum Vorjahresmonat reduzierte sich der Bestand an offenen Stellen um 17 Prozent. Das gesamte Stellenangebot seit Jahresbeginn ging um ein Viertel zurück.

Unbeeindruckt von den konjunkturellen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen hat die Krise offenbar keine Spuren auf dem regionalen Ausbildungsstellenmarkt hinterlassen.

Der Agentur für Arbeit wurden 4184 Ausbildungsstellen gemeldet, 144 mehr als vor einem Jahr. Auf der anderen Seite haben sich 4065 junge Leute für einen Ausbildungsplatz gemeldet, 144 weniger als im Vorjahr.

Obwohl die meisten Ausbildungsverhältnisse üblicherweise zum 1. September beginnen, ist auf dem Ausbildungsmarkt noch einiges in Bewegung. Im August waren noch 551 Ausbildungsstellen unbesetzt. 371 Jugendliche suchten noch einen Ausbildungsplatz.
01.09.09
Neumarkt: 3,3 Prozent arbeitslos
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