Soziales Engagement gelobt


Landrat Löhner zeichnete Karl Nidermayer...


... und Theodor Döllinger mit der Landkreismedaille aus.
NEUMARKT. Der Gründer und rührige Chef des Neumarkter Circus Sambesi und der "Vater" des Parsberger Burg-Museums erhielten am Montag jeweils die Landkreismedaille. Vor seinem Jahresrückblick überreicht Landrat Löhner die Auszeichnungen an Karl Nidermayer und Theodor Döllinger.

"Sie haben uns vorgemacht, wie die Förderung des Gemeinwohls funktionieren kann, wie Tatkraft und Einsatz für das Gemeinwohl die entscheidenden Impulse für das Funktionieren unseres gesamten Staatswesens geben", sagte Löhner in seiner Laudatio über Karl Nidermayer, der zusammen mit einigen Helfern des Circus Sambesi zur Festsitzung des Kreistages ins Landratsamt gekommen war.

Er habe Engagement gezeigt und "vielen Menschen in unserem Landkreis, aber auch weit darüber hinaus neue Hoffnung und Zuversicht in die Zukunft geschenkt". Der Sambesi-Chef sei eine "außergewöhnliche Persönlichkeit im positiven Sinne" im Landkreis. "Ja, ich möchte Sie als Leuchtturm für soziales Engagement in der Welt bezeichnen", sagte Löhner.

Im Circus Sambesi treten Amateure und Profis auf, alle Mitwirkenden arbeiten ohne Gage. Es finden pro Jahr nur einige Spieltermine statt, die Spielorte liegen im weiteren Umkreis um die Stadt Neumarkt und der Eintritt für alle Vorstellungen ist frei. Mit dieser familien- und vor allem kinderfreundlichen Gestaltung des Zutritts zu den Veranstaltungen haben die Amateur-Zirkusleute immer die Bitte um eine Spende für die Stiftung von Karl Heinz Böhm "Menschen für Menschen" verbunden.

Seit 25. Juli 1987 wurde in nahezu 100 Spielorten bei mehreren 100 Auftritten vor vielen zehntausend Besuchern eine Summe von über einer halben Million Euro an Spenden gesammelt. (Laudatio im Wortlaut hier)

Auch Theodor Döllinger habe sich als sehr engagierter Bürger um den Landkreis Neumarkt verdient gemacht. Hervorzuheben seien insbesondere die herausragenden Verdienste für die Pflege der Kultur in der gesamten Region und sein langjähriges, kontinuierliches, sehr erfolgreiches und uneigennütziges Bürgerengagement, sagte Landrat Löhner.

Döllinger war von 1981 bis 2008 für den Ausbau des qualitätsvollen Burg-Museum in Parsberg als Museumsleiter verantwortlich. Dabei war es ihm von Anfang an ein Grundanliegen, nicht ein "Wald- und Wiesenmuseum" aufzubauen, sondern ein nach wissenschaftlichen Kriterien ausgerichtetes überregionales "Fachmuseum". (Laudatio im Wortlaut hier)

Jahresrückblick

Das nun zu Ende gehende Jahr war durch die Europa- und Bundestagswahl vor allem aber auch durch die Wirtschafts- und Finanzkrise geprägt", sagte Landrat Albert Löhner in seinem umfangreichen Jahresrückblick (im Wortlaut hier). "Ob wir hier das Schlimmste schon hinter uns haben oder es erst noch bevorsteht, weiß keiner ganz sicher". Aber man sei es auf kommunaler Ebene mittlerweile ja gewohnt, "uns auf ständig neue Herausforderungen einstellen zu müssen".

Mit der Umwandlung in ein selbständiges Kommunalunternehmen und vielen Neuerungen auch im medizinischen Angebot des Neumarkter Klinikums habe man auf die ständigen neue Herausforderungen gemeinsam eine gute Antwort gefunden und gegeben.

Im Bildungswesen waren die Umstellung auf die sechsstufige Realschule, die Mittags- und Nachmittagsbetreuung an den Gymnasien und die immer noch ansteigenden Übertrittsquoten an die weiterführenden Schulen zu bewältigen. "Auch diese Hürden haben wir im Kreistag und in der Landkreisverwaltung gut gemeistert, auch wenn gerade in den Gemeinden die Sorgen um die Hauptschulen nicht kleiner wurden und werden", sagte Löhner

Das bereits vor Jahren begonnene "Fitness"- und Zukunftsprogramm für den Landkreis sei im ablaufenden Jahr fortgesetzt und intensiviert vorden. Dazu habe man einen Masterplan für die energetische Sanierung aller Landkreisliegenschaften erarbeitet, "und wir befinden uns bereits mit dem Ostendorfer Gymnasium in der Umsetzung".

Weitere konkrete Maßnahmen waren die Errichtung eines Umweltinstitutes zusammen mit der Georg Simon Ohm-Hochschule Nürnberg und der Stadt Neumarkt sowie mehren Betrieben auf dem Umweltsektor.

Neben dem Klinikum standen auch für die Schulen große Investitionen an. Löhner ging dabei auf das Ostendorfer Gymnasium, die Knabenrealschule, die Maxmilian-Kolbe-Fachoberschule Neumarkt und Staatliche Berufsoberschule sowie die Mädchenrealschule ein.

Der Landrat dankte am Jahresende allen Mitbürgern, die sich 2009 für den Dienst am Nächsten engagiert haben, insbesondere den Bediensteten der Krankenhäuser und der Alten- und Pflegeheime sowie den Angehörigen aller sozialen Organisationen. Eingeschlossen wurden in den Dank aber auch alle, die sich im vergangenen Jahr ehren- und hauptamtlich um das Gemeinwohl bemüht haben, "den Bürgermeistern, den Stadt- Markt- und Gemeinderäten, vor allem auch den Mitglieder des Kreistages, den Beschäftigten in den Verwaltungen und sonstigen öffentlichen Einrichtungen und natürlich den Bediensteten des Landratsamtes".
14.12.09
Neumarkt: Soziales Engagement gelobt
Telefon Redaktion


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