"Volkskrankheit Nierensteine"
NEUMARKT. Am Dienstag befasst sich das Gesundheitsforum am Klinikum mit dem Thema "Nierensteine - eine Volkskrankheit? Neues aus Diagnostik und Therapie".
Nierensteine sind in der Tat eine Volkskrankheit geworden. In Deutschland, so wird geschätzt, sind 2,5 Millionen Menschen davon betroffen. Pro Jahr kommt es in mindestens 250.000 Fällen zu akuten Harnsteinepisoden.
Harnsteinleiden sind allerdings, wie historische Quellen zeigen, seit Jahrtausenden ein bekanntes Problem. Die Ursachen der Harnsteinbildung (Urolithiasis) sind vielschichtig. Viele Faktoren spielen eine Rolle, so sind Männer häufiger betroffen als Frauen, ein hoher Fleischkonsum kann zu Harnsäuresteinen führen, erhöhte Calciumaufnahme (zum Beispiel durch Milchprodukte) kann Caliciumsteine bilden, Oxalsäureaufnahme (zum Beispiel bei gesteigertem Verzehr von Spinat, Rhabarber, Schokolade) Oxalsteine begünstigen.
Eine erhöhte Zufuhr dieser Stoffe über die Nahrung führt allein meist noch nicht zur Steinbildung; bei den meisten Patienten liegt auch eine erhebliche Neigung für ein Steinleiden vor. Zu wenig Flüssigkeit im Körper, häufige Harnwegsinfekte und Erkrankungen des hormonbildenden Systems fördern ebenfalls die Steinbildung.
In dem Gesundheitsforum sollen aktuelle Aspekte der Vermeidung von Harnsteinbildungen angesprochen, moderne Diagnostikverfahren vorgestellt und die neuesten minimal-invasiven Therapiemöglichkeiten an Hand plastischer Darstellungen vorgeführt werden.
Dabei besteht die Gelegenheit, nach den Vorträgen auch gezielte Fragen an die Referenten zu stellen. Diese sind Dr. med. Thomas Liedl, Facharzt für Urologie in Röthenbach a. d. Pegnitz, Dr. med. Ekkehard Geist, Chefarzt der Urologischen Klinik am Klinikum Neumarkt sowie die Assistenzärztin der Urologischen Klinik, Dr. med. Sylvia Dathe.
Beginn der Veranstaltung ist am Dienstag um 18.30 Uhr im Schul- und Studienzentrum am Klinikum Neumarkt, Klägerweg 1. Der Besuch des Gesundheitsforums ist kostenlos.
08.03.10
Neumarkt: "Volkskrankheit Nierensteine"