Internationaler Besuch

Begrüßung im Museum: Zu den Kursteilnehmern hatte sich auch vhs-Geschäftsführer Richard Scheuringer (links hinten) gesellt.

Teilnehmer des Integrationskurses besuchten das Museum
NEUMARKT. Besuch aus aller Herren Länder im Museum Lothar Fischer: der Integrationskurs der Neumarkter Volkshochschule war zu Gast.
vhs-Geschäftsführer Richard Scheuringer bedankte sich bei Museumsleiterin Christiane Lischka-Seitz, dass sie die 15 Teilnehmer durch das Museum führt. Er sprach an, dass es nun ein doppeltes Verständigungsproblem gibt - sprachliche Schwierigkeiten und ein Zugangsproblem zu moderner Kunst; aber Bildung sei ja dazu da, Barrieren abzubauen.
Jens Herwig, Regionalkoordinator vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge, sagte, dass dies der erste Integrationskurs ist, der ins Museum geht. Er finde es gut, wenn der Unterricht nicht nur im Schulzimmer stattfinde.

Orientierung vor der Erkundung.
Christiane Lischka-Seitz stellte die Methode "der chinesische Korb" vor, um die Gruppen durchs Museum zu führen. Bei diesem Projekt nehmen die in Kleingruppen von etwa drei Personen aufgeteilten Museumsbesucher einen Gegenstand aus einem Korb. Die Gruppe kann "ihren" Gegenstand nicht auswählen, da die Gegenstände im Korb von einem Tuch verdeckt werden.Zusätzlich zu diesem Gegenstand aus dem Korb erhält jede Gruppe einen Stift und ein Klemmbrett für Notizen, sowie ein kleines Filztuch.
Die Aufgabe der einzelnen Gruppen besteht nun darin, ihren Gegenstand aus dem Korb einem Kunstwerk im Museum zuzuordnen.Diese Zuordnung geschieht aufgrund von der Gruppe selbst gewählter Kriterien, zum beispiel Eigenschaften wie Form, Farbe, Oberfläche.
Hat die Gruppe ein Kunstwerk gefunden, dem sie den Gegenstand aus dem Korb zuordnen möchte, legt sie ihren Gegenstand auf dem kleinen Filztuch vor dem Kunstobjekt ab. Nun notiert die Gruppe den Namen des Künstlers und des Werkes sowie das Entstehungsdatum des Kunstwerks. Dann wird in Stichpunkten schriftlich fixiert, warum und aufgrund welcher Eigenschaften die Zuordnung erfolgte. In Stichpunkten soll auch notiert werden welchen Eindruck das Kunstwerk bei den Teilnehmern hinterlässt oder welche Fragen es aufwirft.
Für diese Arbeitsphase haben die Teilnehmer etwa 15 Minuten Zeit. Anschließend versammeln sich alle Gruppen im Foyer. Nach einer kurzen Feedbackrunde geht man dann gemeinsam die Orte im Museum ab, an denen ein Gegenstand aus dem Korb vor einem Kunstwerk deponiert wurde.
Eine Gruppe wählte das Objekt
Blauer Rauch von Lothar Fischer aus - in der Skulptur sahen sie Freiheit und Zufriedenheit symbolisiert.
Nächtliches Bad war für die nächste Gruppe ihr Lieblingswerk. Man war von der Pop-Art angetan und freute sich über das vergnügte Bad einer Frau in der Wanne. Auch die
Urmutter – eine ursprünglich anmutende Darstellung von Mutter und Kind - wurde von einer Gruppe ausgewählt – Wachstum, Ursprung, neues Entstehen waren hier die Assoziationen.
Insgesamt waren die Teilnehmer begeistert von dem Rundgang und Karin Mann, die Kursleiterin, zeigte sich ebenfalls überzeugt, dass dies ein guter Ansatz ist, die Sprache zu lernen und für Sprachenlernen zu motivieren
30.03.10
Neumarkt: Internationaler Besuch