Trend zum Zweitbuch


Die Entwicklung der Ausleih-Zahlen in den letzten Jahren.

Bestenliste 2009

Romane
  1. Kerstin Gier "Für jede Lösung ein Problem"
  2. Andrea Schenkel "Tannöd"
  3. Iny Lorentz "Die Kastratin"
Sachliteratur
  1. Eva Gerberding "Hamburg"
  2. Zu Tisch
  3. Bayerischer Jura mit Labertal
Bilderbuch
  1. Sven Nordqvist "Eine Geburtstagstorte für die Katze"
  2. Macht ja nix
  3. Prinzessin Lena und Meins oder Deins?
Kinderliteratur
  1. Otfried Preußler "Der Räuber Hotzenplotz"
  2. Mary P. Osborne "Das mächtige Zauberschwert" (Das magische Baumhaus)
  3. Theo Schwartz "Das Zirkuspony"
Jugendbuch
  1. Joanne K. Rowling "Harry Potter und die Heiligtümer des Todes"
  2. Joanne K. Rowling "Harry Potter und der Halbblutprinz"
  3. Cornelia Funke "Tintentod"
Hörbücher
  1. Hape Kerkeling "Ich bin dann mal weg"
  2. Frederik Berger "Die Geliebte des Papstes"
  3. Steve Mosby "Der 50/50 Killer"
Kinder-DVD
  1. Geht's auch ohne Hexerei
  2. Himmel und Huhn
  3. Dr. Dolittle
Spielfilm-DVD
  1. Wie im Himmel
  2. Wer früher stirbt ist länger tot
  3. ...und dann kam Polly
NEUMARKT. Der Trend zum Zweitbuch hält weiter an: In der Neumarkter Stadtbibiliothek kommen 1,9 Medien auf jeden Einwohner.

Die städtische Bücherei hält genau 75.381 Medien für 39.267 Neumarkter Einwohner bereit, erklärte am Donnerstag Diplom-Bibliothekar Bernd Gruber bei der Vorstellung des Jahresberichts.

Aber natürlich ist nicht jeder Neumarkter auch ein Bücherei-Kunde: 3522 Neumarkter leihen sich regelmäßig in der Bibliiothek Bücher aus, das sind 8,9 Prozent - oder jeder elfte Neumarkter.

Und die Zahlen sind leider nicht steigend: seit der Einführung von Ausleihgebühren ist die Nutzung der Bücherei zurückgegangen. Im letzten Jahr lag sie gerade wieder über dem Niveau von 2005.

Um vor allem jungen Lesern die Stadtbibliohtek schmackhaft zu machen, geht man auch in Neumarkt neue Wege: statt Klassenführungen werden die jungen Leute mit Powerpoint-Präsentationen in der Schule besucht, erhalten so einen Einblick in den Aufbau und die Funktionsweise einer kommunalen öffentlichen Bibliothek und das alles mit Hilfe von Bildern und Informationen, die attraktiv aufgemacht sind und keine Langeweile aufkommen lassen, hieß es am Donnerstag.

Die Einladung in die Stadtbibliothek werde dann gerne angenommen und auch die Praxis des Suchens und Findens mache den Schülern viel Spaß. Viele würden daraufhin einen Leseausweis beantragen, um für Schule und Freizeit Lesestoff zum Nulltarif zu nutzen.

Doch Leseförderung beginnt schon viel früher, erklärte Gruber. Gerade die Frühförderung in Zusammenarbeit mit Kindergärten und Grundschulen eröffne den Kindern den Zugang zur Welt der Bücher und der Medien. Mit spielerischen Führungen für Vorschul- und Grundschulkinder würden die Jüngsten mit der Stadtbibliothek vertraut gemacht und durch regelmäßige Besuche werde die Bindung an diese kulturelle Einrichtung gestärkt.

Selbst ausgesuchte "Medienkisten" voller unterhaltender oder themenorientierter Literatur ergänzen die Schullektüre bei den Größeren.

Mit den Kindernachmittagen in der Stadtbibliothek, die jeden Mittwoch regelmäßig stattfinden, mit Veranstaltungen wie dem Kreisentscheid im Vorlesewettbewerb des Deutschen Buchhandels, mit Ferienaktionen wie der Bücherrallye, einem alljährlich durchgeführten Bücherpreisrätsel, bei dem attraktive Preise zu gewinnen sind, mit Bücherflohmärkten für Jung und Alt tue die Stadtbibliothek viel, um für das Lesen zu werben und es nach Kräften zu fördern.

Ein neues Leit- und Beschriftungssystem soll die Orientierung in der Stadtbibliothek erleichtern und das Thekenpersonal von Fragen nach dem "Wo-finde-ich-was" entlasten. Noch weiter geht die Umstellung im Kinder- und Jugendbereich: hier werden zum Beispiel die Rückenschilder der Kinder- und Jugendsachbücher sukzessive auf "Klartext" umgestellt. Die Umarbeitung der umfangreichen Kindersachbuchbestände wird zwar noch einige Zeit erfordern, aber das Ergebnis und die Kundenfreundlichkeit dieses neuen Systems rechtfertigen diesen Aufwand, hieß es.

Rechnet man die Nicht-Neumarkter mit, so waren es 5.500 Bibliothekskunden, die im Jahr 2009 regelmäßig die Stadtbibliothek Neumarkt aufsuchten und sich pro Jahr durchschnittlich 42,7 Medien (oder 3,6 Medien pro Monat) entliehen.

Die fleißigsten Leser waren die Kinder und Jugendlichen unter 18 Jahren, sie stellten mit 52 Prozent auch die Mehrheit unter den Bibliotheksnutzern. Der Kinder- und Jugendbuchbestand von etwa 20.000 Titeln erzielte über 110.000 Entleihungen, was einem fünf- bis sechsmaligen Umsatz entspricht. (Zum Vergleich der Erwachsenenbereich: Sachliteratur wurde etwa zweimal umgesetzt, die Unterhaltungsliteratur etwa 3,5-mal).

Interessant ist auch die geschlechtsspezifische Verteilung der Bibliothekskunden: 35 Prozent sind männlich, fast doppelt so viele weiblich. Neumarkter waren es fast 65 Prozent der Bibliothekskunden und 35 Prozent kommen aus der Region. Bei den Neuanmeldungen ist 2009 ein kleiner Zuwachs zu verzeichnen, doch der demographische Faktor wirkt sich auch hier aus - die Nutzerzahlen insgesamt sinken leicht von Jahr zu Jahr, ebenso die Zahl der Entleihungen.Dieser Trend ist jedoch bayernweit erkennbar.

Die Stadt Neumarkt als Bibliotheksträger stellt jährlich fast ein halbe Million Euro für den Unterhalt der Stadtbibliothek zur Verfügung, 2009 waren es 12,26 Euro je Einwohner. Die Stadt Neumarkt sichert mit einem Medienetat von über 70.000 Euro die Aktualität und Vielseitigkeit des Medienbestandes, 2009 war das ein Betrag von 1,82 Euro je Einwohner.

Die Bibliotheksnutzer nach Altersgruppen.
08.04.10
Neumarkt: Trend zum Zweitbuch
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