Telefon-Sprechstunde geplant


Die Ärzte Dr. Luise Vogel und Dr. Heinz Sperber gehen bei der
Impfung gegen die FSME mit gutem Beispiel voran.
NEUMARKT. Mit einer Ausstellung im Landratsamt und einer Telefon-Sprechstunde mit dem neuen Chefarzt der Neurologischen Abteilung am Klinikum will man heuer der Gefahr durch Zecken vorbeugen: Im Landkreis gibt es weit über 100 Borreliose-Fälle pro Jahr.

Zecken übertragen Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) und Borreliose - und Bayern ist Spitzenreiter bei den Neuerkrankungen, erklärte Dr. Heinz Sperber, der Chef des Neumarkter Gesundheitsamtes. Bei den jetzigen frühlingshaften Temperaturen nutzen viele Neumarkter das gute Wetter für Spaziergänge, Radtouren oder Picknicks. Die Gelegenheit mit den kleinen Blutsaugern in Kontakt zu kommen ist dann groß.

Durch den Zeckenbiss können nämlich gefährliche Bakterien und Viren übertragen werden. Es geht insbesondere um die FSME und die Borreliose.

Auch im vergangenen Jahr war Bayern das Land mit den meisten Erkrankungen an der gefährlichen Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME). Von 313 Fällen deutschlandweit wurden 130 Fälle aus Bayern gemeldet. Der beste Schutz gegen diese Erkrankung ist die Impfung.

Wesentlich häufiger kommt es zur Borreliose. Im Landkreis Neumarkt dürften dies geschätzt weit über 100 Fälle pro Jahr sein, meinte Dr. Sperber.

Wichtig ist Folgendes: Nach einem Aufenthalt im Freien sollte der Körper gründlich nach Zecken abgesucht werden, damit eine schnelle Entfernung gewährleistet ist. Mit der Zeit des Saugaktes steigt auch die Gefahr des Einbringens von Viren und Bakterien, die dann die FSME und die Borreliose auslösen.

Die Zecke sollte dann mit einer Pinzette oder mit den Fingernägeln unverzüglich entfernt werden. Nach wie vor gibt es die falsche Empfehlung, dass Zecken mit Klebstoff oder Öl abgetötet werden sollen. Dies ist nicht empfehlenswert, erklärte Sperber. Im Todeskampf gäben die Zecken vermehrt FSME-Viren und Borreliose-Bakterien ins Blut ab.

Noch bis 28.Mai gibt es eine Wanderausstellung "Zecken" im Landratsamt Neumarkt. Dort werden die wichtigsten Zusammenhänge zum Thema "FSME und Borreliose" aufgezeigt.

Häufig handelt es sich bei den Spätfolgen um neurologische Krankheitsbilder. Der neue Chefarzt der Neurologischen Abteilung am Klinikum Neumarkt, Dr. Rene Handschuh, wird am Montag, 17.Mai, von 14 bis 15 Uhr eine Telefonsprechstunde unter der Neumarkter Nummer
4203223
abhalten. Alle Bürger des Landkreises können sich dann mit speziellen Fragen an diesen Fachmann wenden.

Die Ausstellung im Landratsamt kann zu den üblichen Öffnungszeiten angeschaut werden.
14.05.10
Neumarkt: Telefon-Sprechstunde geplant
Telefon Redaktion


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