Circus Sambesi startet
"Sambesi"-Direktor Karl Nidermayer (rechts sitzend) mit seinen Helfern bei einem Empfang im Neumarkter Rathaus mit OB Thumann und dem früheren Bürgermeister Arnold Graf.
NEUMARKT. Nach einem Jahr Zwangspause startet der Neumarkter "Circus Sambesi" in eine neue Saison - das erste Gastspiel ist in Kastl.
Am 29. Mai gibt der außergewöhnliche Circus um 15 und um 19 Uhr wieder zwei Vorstellungen auf dem Festplatz vor dem ehemaligen Bahnhof.
Ein Jahr lang hatte das Circus-Unternehmen, das der Neumarkter Karl Nidermayer vor über 20 Jahren gegründet hat, pausieren müssen (
wir berichteten). Nun geht es mit frischem Elan in die neue Saison.
Allerdings ist Direktor Karl Nidermayer inzwischen nicht nur wieder gut zu Fuß, sondern auch aufgeschlossener als früher für Leidenschaften anderer Menschen, die er eigentlich nicht teilt.
Weil im Juni Fußballweltmeisterschaft ist und die potentiellen Zirkuszuschauer eben auch gern vor dem Fernseher sitzen, macht
Sambesi im Juni nochmal Pause und gastiert dann erst am 24. Juli wieder in Hemau.
Die Künstler, die dem
Circus Sambesi schon viele Jahre die Treue halten, blieben trotz der Zwangspause 2009 bei der Stange.
Sie treten nicht nur kostenlos auf, sondern bestreiten auch Anreise und Verpflegung aus eigener Tache. Das gilt auch für die Helfer, die schon Tage vorher das Zweimastzelt errichten, am Tag der Gastspiele hinter den Kulissen dafür sorgen, dass die Technik funktioniert und tags darauf den kompletten Circus wieder zerlegen und auf den Wagen des Fuhrparks verstauen.
Auch heuer ist es wieder gelungen, ein buntes Programm zusammen zu stellen. Mit immer wieder neuen Einfällen überraschen die
Magic Butterflys und die
Dominos, die
Tortuga Pirates und die Truppe
Phönix. Von Anfang an dabei ist der Feuerschlucker und Magier
Stefano. Jongleur
Monsieur Max hat sich eine neue heitere Nummer ausgedacht und Toni Klug hat seinen Auftritt als
Clown Pipo. Wieder dabei ist heuer
Kinderclown Blacky.
"Und ich", sagte Circusdirektor Karl Nidermayer ganz am Ende der Aufzählung. "Ich" ist er als Fakir
Taifun al Shabah, der es sich auf einem Nagelbrett gemütlich macht und einen Stein auf seinem Bauch zertrümmern lässt.
Eintritt verlangt der Circus Sambesi keinen. Aber nach den Vorstellungen wird um Spenden gebeten, die abzugslos an die Äthiopienhilfe Böhms weitergeleitet werden. Die Marke von einer halben Million Euro wurde schon längst geschafft, jetzt steuert der Circus Sambesi die eine Million an.
17.05.10
Neumarkt: Circus Sambesi startet